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Aufgrund der hohen Zuweisungen von Asylsuchenden durch den Bund sind die Kollektivzentren des Kantons stark ausgelastet. Damit über die kommenden Monate genügend Unterbringungsplätze zur Verfügung stehen, mietet der Kanton von der Stadt Chur temporär eine militärische Anlage für Luftschutztruppen. Der Betrieb kann bei Bedarf voraussichtlich ab Mitte Oktober aufgenommen werden.

In den letzten Monaten war ein kontinuierlicher und starker Anstieg der dem Kanton Graubünden vom Bund zugewiesenen Asylsuchenden zu verzeichnen. Im Gegensatz zu früheren Jahren handelt es sich dabei um Personen aus Eritrea, Syrien und weiteren Ländern mit hoher Schutzquote, welche voraussichtlich länger in der Schweiz bleiben werden. Ein weiterer Anstieg der Asylgesuche aus Krisengebieten wie Syrien, dem Irak oder der Ukraine ist nach Einschätzung des Bundesamtes für Migration wahrscheinlich. Infolge dieser Entwicklung sind die bestehenden Unterkünfte sehr stark ausgelastet. Als Sofortmassnahme hat das zuständige Amt für Migration und Zivilrecht (AFM) Ende Juli 2014 das Ausreisezentrum in Valzeina bis auf weiteres in ein Transitzentrum umgewandelt. Eine Wiederinbetriebnahme der Reserveliegenschaft Schiabach in Davos Platz wird derzeit vorbereitet. Sind auch diese Unterbringungsplätze belegt, fehlen Reserveplätze. Das Hochbauamt Graubünden evaluiert zurzeit mit dem AFM eine bis zwei weitere Liegenschaften als künftige kantonale Transitzentren. Um die Aufnahme- und Unterbringungsfähigkeit bei anhaltend hohen oder steigenden Asylgesuchzahlen gewährleisten zu können, ist das AFM wie letztmals in den Jahren 1998 und 1999 jedoch gezwungen, die dem Kanton zugewiesenen Personen temporär in Zivilschutzanlagen zu beherbergen.

Mit der militärischen Anlage für Luftschutztruppen ALST Plankis im Untergeschoss der Betriebsräume der ARGO-Werkstätte an der Emserstrasse in Chur konnte eine geeignete Mietliegenschaft der Stadt für maximal 100 Personen gefunden werden. Die im Eigentum der Stadt Chur stehende Luftschutzanlage wird seit einigen Jahren nicht mehr militärisch beansprucht. Die Anwohner wurden bereits unter Beisein des Churer Stadtpräsidenten und Vertretern des AFM informiert. Die Stadt Chur stellt dem Kanton die Anlage jeweils bei Engpässen in der Beherbergung für Asylsuchende temporär zur Verfügung, in einer ersten Phase ab dem 13. Oktober 2014. Für die Betreuung der Asylsuchenden und vorläufig aufgenommenen Personen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AFM zuständig, welche von Angehörigen des Zivilschutzes unterstützt werden. 


Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Christian Rathgeb, Vorsteher Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01, E-Mail christian.rathgeb@djsg.gr.ch  
- Stadtpräsident Urs Marti, Stadt Chur, Tel. 081 254 41 01, E-Mail urs.marti@chur.ch  
- Markus Dünner, Hochbauamt, Kantonsbaumeister, Tel. 081 257 36 31, E-Mail markus.duenner@hba.gr.ch  
- Marcel Suter, Amt für Migration und Zivilrecht, Amtsleiter, Tel. 081 257 25 21, E-Mail marcel.suter@afm.gr.ch  
 

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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