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Die Schwerpunkte der Gesundheitsberufe werden sich in den nächsten Jahren verändern. Gefragt sind in Zukunft berufsübergreifende Denkweisen und Prozesse. Die Teilnehmer des "Runden Tisches" beurteilen diese Entwicklung als Chance für den Pflegeberuf. 

Im Mittelpunkt der Aussprache des am 1. Mai 2015 stattgefundenen diesjährigen "Runden Tisches" gegen den Mangel an Pflegepersonal stand ein Referat von Prof. Dr. Cornelia Oertle, Direktorin des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung. Gemäss den Ausführungen von Prof. Dr. Cornelia Oertle wird die ambulante Versorgung in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Diese Entwicklung wird Auswirkungen auf die Berufsbilder im Gesundheitswesen haben, indem sich die künftig benötigten Kompetenzen der Gesundheitsfachpersonen verändern werden. Gefordert sind auch in der Pflege zunehmend generalistisches integratives Denken, Handeln und die Vernetzung der Tätigkeit mit den anderen Gesundheitsberufen. Gefordert sind dadurch auch die Ausbildungsinstitutionen im Gesundheitswesen, welche diese Aspekte in ihren Lehrplänen umsetzen müssen, und die Anbieter von Praktikumsplätzen. 

Die Vertreter der Institutionen informierten über die aktuelle Situation hinsichtlich des Pflegepersonals in den Spitälern, Alters- und Pflegeheimen und Spitex-Diensten. Ihren Aussage zufolge hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr nicht weiter verschärft. Sie ist jedoch im Langzeitbereich und bei den Spezialfunktionen angespannt. Von Seiten der Vertreter der Berufsverbände angesprochen wurden unter anderem die Verweildauer im Pflegeberuf sowie die Entwicklung der Absenzen und Ausfälle. Hier sind aus Sicht des "Runden Tisches" die einzelnen Betriebe gefordert. Die Schaffung und der Erhalt eines guten Betriebsklimas sind Führungsaufgaben, die von besonderer Bedeutung sind. Kenntnis genommen wurde vom Antrag der Sektion Graubünden des Schweizer Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner an den Bündner Spital- und Heimverband auf eine fünfte Ferienwoche für das in Institutionen des Gesundheitswesens tätige Pflegepersonal.

Diskutiert wurden auch die Auswirkungen der Masseneinwanderungsinitiative auf das Gesundheitswesen. Die Teilnehmer des "Runden Tisches" appellieren in diesem Zusammenhang an die Mitglieder des Kantons in den eidgenössischen Räten, sich bei der Erarbeitung der Umsetzungsregelung für eine prioritäre Berücksichtigung der Belange des Gesundheitswesens einzusetzen. 
 

Auskunftsperson:
Regierungsrat Christian Rathgeb, Vorsteher Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01, E-Mail Christian.Rathgeb@djsg.gr.ch   
 

Gremium: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
Quelle: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
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