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Am 26. September findet der alljährliche "Europäische Tag der Sprachen" statt. Für die viersprachige Schweiz und insbesondere für den einzigen dreisprachigen Kanton Graubünden bildet dieser Tag Gelegenheit, auf die sprachliche Vielfalt hinzuweisen und auf die Bedeutung der Erhaltung und Förderung der nationalen Minderheitensprachen aufmerksam zu machen.

Im 2001 hat der Europarat zusammen mit der Europäischen Union das "Europäische Jahr der Sprachen" durchgeführt. Erklärtes Ziel war es, auf die sprachliche und kulturelle Vielfalt Europas hinzuweisen und der sprachlichen Verarmung vorzubeugen. Seither findet jedes Jahr am 26. September der "Europäische Tag der Sprachen" statt. Gemäss Ministerkomitee des Europarates soll dieser ein Bewusstsein schaffen für:

- Europas sprachliche Vielfalt, die es zu erhalten und zu fördern gilt,
- die Notwendigkeit, dass eine grössere Zahl verschiedener (auch weniger verbreiteter) Sprachen gelernt wird, wodurch Mehrsprachigkeit gefördert wird,
- die Notwendigkeit, Kompetenzen in zwei oder mehr Sprachen zu erwerben und so als Bürger im demokratischen Europa voll handlungsfähig zu sein.

Der Europarat wurde 1949 gegründet und umfasst heute 47 Staaten mit 820 Millionen Bürgerinnen und Bürgern. Im Zentrum der Tätigkeit stehen die Menschenrechte, die Sicherung demokratischer Grundsätze sowie die rechtsstaatlichen Grundprinzipien.

Die Schweiz ist seit 1963 Mitglied des Europarates und hat bisher zwei Instrumente ratifiziert, die sich auf die sprachlich-kulturelle Vielfalt des Landes beziehen: die "Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen" (1997) und das "Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten" (1998). Zu beiden Charten liefert die Schweiz periodische Berichte ab, die auch ausführlich über die Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der beiden kantonalen Minderheitensprachen Rätoromanisch und Italienisch Auskunft geben.

Der "Europäische Tag der Sprachen" wird in der Schweiz durch die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) koordiniert. Im Zentrum stehen vor allem schulische Aktivitäten, für die entsprechende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt werden (link). Weitere Informationen zum Tag der Sprachen bietet die offizielle Seite des Europarates (link).


Auskunftsperson:
Ivo Berther, Beauftragter Sprachenförderung, Tel. 081 257 48 06, E-Mail Ivo.Berther@afk.gr.ch


Gremium: Amt für Kultur
Quelle: dt Amt für Kultur
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