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Die Kommission für Staatspolitik und Strategie des Grossen Rats (KSS) hat den Bericht der Regierung über die Realisierung eines Hochschulzentrums (HSZ) für die HTW Chur vorberaten. Die Vorlage, welche in der Kommission Unterstützung gefunden hat, wird in der Oktobersession 2018 des Grossen Rats behandelt.

Die Kommission für Staatspolitik und Strategie gelangt in ihrer Beratung zum Schluss, dass die Realisierung eines Hochschulzentrums am Standort Chur für den Kanton Graubünden eine hohe Bedeutung und Dringlichkeit hat. Die HTW Chur wird aus der Fachhochschule Ostschweiz austreten und selbständig akkreditiert und organisiert werden, weshalb sie auch nach Auffassung der Kommission neu zu positionieren und ihr Ausbildungsangebot anzupassen ist.

Zuwanderung von Fachpersonen muss gefördert werden

Die Kommission schloss sich der regierungsrätlichen Erkenntnis an, wonach es in dem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld eine Hochschule braucht, welche die Zuwanderung von Talenten und Fachpersonen fördert, die Ausbildungsansprüche der lokalen Wirtschaft und Forschung zu erfüllen vermag, als kompetentes Ausbildungs- und Weiterbildungsstandort erfolgreich ist und zum Wissens- und Technologietransfer beiträgt. In den letzten Jahren hat die Studierendenzahl kontinuierlich zugenommen, was dazu geführt hat, dass laufend zusätzliche Räumlichkeiten hinzu gemietet werden mussten und die Hochschule heute auf mehrere Standorte in Chur verteilt ist. Abgesehen davon, dass ein weiterer Ausbau des Ausbildungsangebots und der Fläche der Räumlichkeiten nicht mehr möglich ist, gehen durch Doppelspurigkeiten Synergien verloren.

Ausbau des heutigen Standorts
Diesen Mängeln soll nach Auffassung der Kommission durch die Wahl eines einzigen Standorts in einem Hochschulzentrum in Chur im Sinne eines Campus Abhilfe geschaffen werden. Für die Kommission legt die Regierung in ihrer Standortanalyse überzeugend dar, dass aufgrund von Faktoren wie Verfügbarkeit von Grundstücksflächen, Erschliessungs- und Erweiterungsmöglichkeiten, Einbezug raumplanerischer Aspekte, Adressbildung, Sichtbarkeit, Kosten sowie Dauer der Realisierung der vorteilhafteste Standort am heutigen Standort der HTW Chur an der Pulvermühlestrasse ist. Das zukünftige Raumprogramm soll Platz für 1700 bis 2000 Studierenden bieten, aktuell sind es rund 1500 Studierende.

Innovationszentrum nicht gleichzeitig behandeln
Optimistisch betrachtet, sollte eine Realisierung des neuen Hochschulzentrums bis 2025 möglich sein. Die Bruttoinvestitionen sollen etwa 125 Millionen Franken betragen, wovon circa 30 Millionen Franken vom Bund übernommen werden sollen. Die Kommission stimmte der Reservebildung für den Mittelbedarf des Kantons in Höhe von 90 Millionen Franken zulasten der Rechnung 2018 ebenfalls zu. Die Kommission hat schliesslich auch von der Notwendigkeit einer Volksabstimmung zur Realisierung eines HSZ im Rahmen einer separaten Baubotschaft Kenntnis genommen. Hingegen lehnt es die einstimmige Kommission ab, im Rahmen des vorliegenden HTW-Berichts der Regierung zu ermöglichen, gleichzeitig mit der HSZ-Baubotschaft auch eine Baubotschaft für 4000 Quadratmeter Geschossfläche für ein Innovationszentrum vorzusehen, weil dies nicht in direktem Zusammenhang mit der Realisierung eines HSZ steht.

Das Geschäft stand unter der Leitung von Kommissionspräsident Grossrat Bruno W. Claus. Teilgenommen hat auch Regierungsrat Martin Jäger. Die KSS beantragt dem Grossen Rat vom Bericht Kenntnis zu nehmen und den Anträgen der Regierung, mit einer Ausnahme (Ziffer 8 der Anträge), zuzustimmen.


Auskunftsperson:
Bruno W. Claus, Präsident Kommission für Staatspolitik und Strategie, Tel. 079 300 33 70


Gremium: Kommission für Staatspolitik und Strategie
Quelle: dt Kommission für Staatspolitik und Strategie
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