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Tiefe Holzpreise haben das Waldjahr 2020 geprägt. Trotzdem wurden die Schutzwälder sorgfältig gepflegt. Die Förderung der Waldbiodiversität und die Bewirtschaftung von schwer zugänglichen Wäldern wurden nicht vernachlässigt. Dank der Pflege des Jungwaldes wird der künftige Wald im Hinblick auf den Klimawandel gestaltet.

Im Durchschnitt wurden im Kanton Graubünden in den letzten 10 Jahren 3800 Hektaren Wald jährlich gepflegt. Im Jahr 2020 verzeichnete die durch die öffentlichen Forstbetriebe und die Forstunternehmen gepflegte Fläche ein Ausmass von insgesamt 3400 Hektaren. Diese entspricht 1,5 Prozent der rund 210 000 Hektaren Gesamtwaldfläche. Die Pflege erfolgt gemäss den Prinzipien der Nachhaltigkeit und des naturnahen Waldbaus. Der Wald kann so die verschiedenen Ansprüche der Gesellschaft langfristig erfüllen und ist den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen. Im Jahr 2020 wurden im Bündner Wald insgesamt 330 000 Kubikmeter Holz genutzt.

Pflege der Schutzwälder im Vordergrund
Die Pflege der Schutzwälder steht bei den waldbaulichen Tätigkeiten im Vordergrund. Ein stabiler und gesunder Wald ist der preiswerteste und beste Schutz vor Naturgefahren. Von den rund 122 000 Hektaren Schutzwald in Graubünden wurden im letzten Jahr rund 2400 Hektaren gepflegt. Dies entspricht dem Durchschnitt der vorangegangenen Jahre. Für die Pflege von 2100 Hektaren Schutzwald konnten die Waldeigentümer von Beiträgen durch Bund und Kanton profitieren.

Biodiversität und Bewirtschaftung schwer zugänglicher Wälder
Über die Programmvereinbarung «Wald» werden unter anderem die Bündner Wälder gepflegt und die Biodiversität im Wald gefördert. Im Jahr 2020 wurden rund 330 Hektaren Biodiversitätswald behandelt. Dazu gehören insbesondere Massnahmen zugunsten der Auerhuhnförderung, der Förderung besonderer Gehölze sowie der Pflege von Weidwäldern, Selven und Waldrändern. 
Zur nachhaltigen Nutzung des Holzpotentials, auch in Gebieten mit hohen Bringungskosten, wird ein Programm «Langstreckenseilkran/Seilkran» umgesetzt. Dank dieser Projektkategorie wurden zusätzlich 27 000 Kubikmeter Holz geerntet. Diese entsprechen ungefähr 8 Prozent der gesamten Holznutzung im Kanton Graubünden. Bei der Ausführung werden auch die Naturschutzanliegen gebührend berücksichtigt.

Jungwaldpflege fördert nachhaltigen Wald
Ausserhalb des Schutzwaldes wurden zusätzlich 190 Hektaren Jungwald gepflegt. Bei dieser Pflege wird auch die Baumartenzusammensetzung beeinflusst. Im Hinblick auf die Waldentwicklung im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist dies ein entscheidender Aspekt. Ziel ist es, den Bündner Wald vielseitig, nachhaltig und klimafit zu gestalten. Mit den richtigen waldbaulichen Strategien können die Risiken verringert und die Widerstandskraft der Wälder erhöht werden.


Fotobeilage:

Waldbauliche Tätigkeiten

 

Auskunftspersonen:
- Urban Maissen, Kantonsförster, Amt für Wald und Naturgefahren, Tel. + 41 81 257 38 51, E‑Mail Urban.Maissen@awn.gr.ch
- Dr. Riet Gordon, Bereichsleiter Waldplanung & Forstreviere, Amt für Wald und Naturgefahren, Tel. +41 81 257 38 55, E‑Mail Riet.Gordon@awn.gr.ch


Gremium: Amt für Wald und Naturgefahren
Quelle: dt Amt für Wald und Naturgefahren

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