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Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) will sich im Bereich des grenzüberschreitenden Wolfsmanagements besser vernetzen, die zukunftsorientierte Klimaschutzpolitik für den Alpenraum gemeinsam vorantreiben und die Interessenvertretung für die Alpenregion verstärken. Das beschloss die 53. Konferenz der Regierungschefs mit drei Resolutionen. Ausserdem vergab die Arge Alp an der Konferenz drei Klimaschutzpreise. Davon konnten zwei innovative Projekte aus Graubünden die internationale Jury überzeugen.

Die 53. Konferenz der Regierungschefs der Arge Alp in Innsbruck bildete heute Vormittag den Höhepunkt und Abschluss der einjährigen Präsidentschaft des Landes Tirol. Landeshauptmann Günther Platter hat den Vorsitz nun dem Kanton St.Gallen übergeben. Im Zentrum des diesjährigen Arge-Alp-Jahres stand natürlich das 50-jährige Jubiläum der Organisation. Mit einem grossen Fest im österreichischen Landeck fand im Sommer eine grossartige Geburtstagsfeier statt.

Arge-Alp-Mitglieder beschliessen drei Resolutionen
Mit drei beschlossenen Resolutionen bestärken die 10 Arge-Alp-Mitglieder an der Regierungschefkonferenz ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit. So will die Arbeitsgemeinschaft das länderübergreifende Monitoring grosser Beutegreifer und insbesondere des Wolfs verbessern. Ein kontinuierlicher Erfahrungs- und Datenaustausch hinsichtlich der Entwicklung von Grossraubtieren soll positiv zum Wolfsmanagement in der Alpenregion beitragen. Mit einer zweiten Resolution bekräftigen die Arge-Alp-Mitglieder ihre gemeinsamen Bestrebungen im Bereich des Klimaschutzes. Dahingehend verfolgen sie unter anderem das gemeinsame Ziel, die europäische Energiewende voranzutreiben und die Vernetzung aus Wissenschaft, Technologie, Forschung und Wirtschaft zu forcieren.

Die dritte Absichtserklärung zielt auf die verstärkte gemeinsame Interessensvertretung ab. So sollen aufeinander abgestimmte, gemeinsame, spezifisch alpine Interessen und Anliegen in den Hauptstädten und in Europa erfolgreich direkt in den Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess eingebracht werden. In der Vergangenheit konnte so beispielsweise die Wasserkraft als saubere und erneuerbare Energie auf europäischer Ebene verankert werden. Die Sichtbarkeit und Schlagkraft der gemeinsamen Interessenvertretung in Brüssel soll dahingehend weiter gestärkt werden.

Innovative Klimaschutzprojekte aus Graubünden ausgezeichnet
Ebenfalls auf der Traktandenliste der 53. Regierungschefkonferenz stand der Arge-Alp-Preis 2022. Das Land Tirol hat anlässlich seines Vorsitzjahres einen Arge-Alp-Klimaschutzpreis in den Kategorien «Grossprojekte», «Start-ups» und «Grassroots» ausgeschrieben. Insgesamt wurden 71 Projekte eingereicht. Nach einer Erstbewertung durch eine regionale Jury wurden die besten 24 Projekte einer internationalen Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten aus allen Alpenregionen, zur Endwertung vorgelegt.

Mit grosser Freude durfte der Kanton heute gleich zwei der drei Klimaschutzpreise in Empfang nehmen. In der Kategorie «Grossprojekte» gewann das Projekt «myclimate Klimafonds Davos» von Initiant Reto Branschi, Tourismusdirektor der Destination Davos Klosters. Die Destination Davos Klosters teilt sich das Preisgeld von 10 000 Franken mit einem weiteren Grossprojekt aus Bayern, dass von der Jury gleichviele Punkte erhalten hat. Mit dem Projekt will Davos bis 2030 der erste klimaneutrale Ferienort der Schweiz werden. Besonders überzeugt hat die Jury, dass beim Projekt nicht nur touristische Leistungsträger eingeladen sind mitzumachen, sondern auch indirekte Leistungsträger wie Handel und Gewerbe. Die Unterstützung der Gemeinde Davos unterstreicht den übergreifenden Ansatz der Klimastrategie für den Tourismusort Davos. Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Webseite der Destinationsorganisation aufgeschaltet.

Mit einem gemeinschaftlichen Charakter geht auch das Siegerprojekt der Kategorie «Start-ups» ans Werk. Mit seinem Projekt «e-cyclus – Mehr Recycling. Weniger Abfall.» wollen Amin Casutt und seine Partner den Grundstein für eine vollumfängliche, digitalisierte Kreislaufwirtschaft legen. Für das Projekt erhalten sie ein Preisgeld von 10 000 Franken. Die Jury überzeugte insbesondere die konkrete Vorstellung des digitalisierten Entsorgungsmanagements und der konkrete Nutzen des Projekts für alle Beteiligten. «e-cyclus» sieht nicht nur eine Optimierung des Recyling-Prozesses vor, sondern grundsätzlich die Reduktion der Müllproduktion.

Weitere Informationen sind unter www.argealp.org aufgeschaltet.

Fotobeilagen:

Gruppenbild Regierungschefs Arge Alp

Regierungschefs der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp): (von links) Landeshauptmann Wilfried Haslauer (Salzburg), Regierungsrat Christian Rathgeb (Graubünden), Staatsministerin Melanie Huml (Bayern), Untersekretär Gabriele Barucco (Lombardei), Landeshauptmann Günther Platter, Regierungspräsident Marc Mächler (St.Gallen), Landeshauptmann Arno Kompatscher (Südtirol), Regierungspräsident Norman Gobbi (Tessin), Landeshauptmannstellvertreterin Giulia Zanotelli (Trentino), Landeshauptmann Markus Wallner (Vorarlberg)
© Land Tirol/Die Fotografen

Gewinner my climate

Gewinner des Arge-Alp-Klimaschutzpreises, Kategorie «Grossprojekte»: (von links) Günther Platter, Landeshauptmann Tirol, Kathrin Dellantonio, myclimate, Philipp Wilhelm, Landamman Davos, Cornelia Rutishauser, myclimate, Regierungsrat Christian Rathgeb, Reto Branschi, Initiant des Projekts «myclimate Klimafonds Davos», konnte den Preis nicht persönlich entgegen nehmen.
© Land Tirol/Die Fotografen

Gewinner e-cyclus

Gewinner des Arge-Alp-Klimaschutzpreises, Kategorie «Start-ups»: (von links) Günther Platter, Landeshauptmann Tirol, Geschäftsführer Amin Casutt, Mario Baumgartner, Samuel Oettl, Regierungsrat Christian Rathgeb
© Land Tirol/Die Fotografen

Auskunftsperson zur 53. Regierungschefkonferenz:

Regierungsrat Dr. Christian Rathgeb, Vorsteher Departement für Finanzen und Gemeinden, Tel. +41 81 257 32 01, E‑Mail Christian.Rathgeb@dfg.gr.ch

Auskunftspersonen zum Arge-Alp-Klimaschutzpreis:

  • Mirco Frepp, Kommunikationsbeauftragter, Standeskanzlei Graubünden, Tel. +41 81 257 22 47, E‑Mail Mirco.Frepp@staka.gr.ch
  • Reto Branschi, Direktor/CEO Destination Davos Klosters, Tel. +41 79 611 30 47, E‑Mail direktion@davos.ch
  • Amin Casutt, Projektleiter «e-cyclus», Tel. +41 76 295 94 09, E‑Mail amin.casutt@casgregroup.com

zuständig: Regierung

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