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Die Regierung genehmigt in Zusammenhang mit einem künftigen Verkehrsentlastungsprojekt in Sta. Maria die erforderlichen Anpassungen in den Richtplänen. Ausserdem gibt sie grünes Licht für das geplante Wasserkraftwerk Fideris sowie für eine Spülung des Ausgleichsbeckens Ova Spin in Zernez.

Anpassung der Richtplanung: Der Verkehrsentlastung Sta. Maria einen Schritt näher

Die Regierung beschliesst die Anpassung des kantonalen Richtplans im Bereich Verkehr in Zusammenhang mit der geplanten Verkehrsentlastung Sta. Maria. Ausserdem genehmigt sie die damit verbundene und von der Region Engiadina Bassa / Val Müstair am 4. April 2025 beschlossene Anpassung des Regionalen Richtplans Strassenverkehr.

Der historische Ortskern von Sta. Maria ist eng und auf einer Strecke von etwa 300 Metern grösstenteils nur einspurig befahrbar. Durch die Ortschaft verläuft der gesamte Durchgangsverkehr der Ofenbergstrasse sowie im Sommer und Herbst der Verkehr des Umbrailpasses. Der seit Jahren zunehmende Verkehr führt insbesondere in den Sommermonaten regelmässig zu Verkehrsbehinderungen und Staus. Die Realisierung eines künftigen Verkehrsentlastungsprojekts in Sta. Maria setzt voraus, dass das Vorhaben im kantonalen und regionalen Richtplan festgesetzt ist. Dies bedingt eine Anpassung der Richtplanung. Als Grundlage dazu wurde seit dem Jahr 2020 eine umfassende Variantenevaluation zur Entlastung des Verkehrs in Sta. Maria durchgeführt. Dabei wurden Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen eingebunden.

Gegenstand der Richtplananpassung bildet die Festsetzung des als Bestvariante beurteilten Verkehrsentlastungskonzepts «Nord tief». Dieses sieht den Bau einer Umfahrungsstrasse am nördlichen Siedlungsrand von Sta. Maria vor, die den Ortsteil Paclera sowie den Bach Muranzina in einem rund 600 Meter langen Tunnel unterquert. Die Festlegung des Vorhabens im kantonalen und regionalen Richtplan ist zwingend erforderlich. Nur so kann der erforderliche Korridor räumlich gesichert und mit weiteren raumwirksamen Vorhaben sowie den Interessen von Bund und Kanton abgestimmt werden.

Visualisierung Verkehrsentlastung Sta Maria

Die Regierung beschliesst die Anpassung des kantonalen Richtplans im Bereich Verkehr in Zusammenhang mit der geplanten Verkehrsentlastung Sta. Maria. 

Grünes Licht für Wasserkraftwerk Fideris

Die Regierung erteilt der Kraftwerk Fideris AG (KWFAG, in Gründung) die Konzessionsgenehmigung für das Projekt «Kraftwerk Fideris». Die KWFAG beabsichtigt, das Kraftwerk Fideris zu erstellen und zu betreiben. Hierfür soll die Wasserkraft des Bergbachs auf dem Gebiet der Gemeinde Fideris zum Zwecke der Produktion elektrischer Energie genutzt werden.

Es ist vorgesehen, den Bergbach bei Laflina auf gut 1776 m ü. M. zu fassen. Durch eine Druckleitung gelangt das Wasser von Laflina zur Zentrale Strahlegg auf etwa 877 m ü. M., wo es turbiniert wird. Die installierte Leistung soll circa 4,5 Megawatt betragen, dies bei einer durchschnittlichen Jahresproduktion von circa 13,1 Gigawattstunden. Damit sollen circa 3300 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Konzession wird auf die Dauer von 60 Jahren ab der ordentlichen Inbetriebnahme des Werks erteilt.

Die Gemeindeversammlung Fideris vom 22. Januar 2016 erteilte die für das Projekt der KWFAG erforderliche Wasserrechtsverleihung einstimmig. Anschliessend wurde das Projekt in einem partizipativen Prozess weiterentwickelt. Daraus resultierte eine Schutz- und Nutzungsplanung (SNP), die eine Mehrnutzung des bereits verbauten Bergbachs zu Gunsten eines Nutzungsverzichts am bislang unberührten Malanserbach vorsieht. Aufgrund dessen musste die bestehende Wasserrechtsverleihung angepasst werden. Die Gemeindeversammlung Fideris vom 12. Juni 2019 befürwortete diese Änderungen. Nachdem der Bundesrat der gewässerökologisch ausgewogenen Lösung der SNP zugestimmt hatte, genehmigt die Regierung nun die Wasserrechtsverleihung von 2016 inklusive Nachtrag von 2019.

Die Regierung erteilt der Kraftwerk Fideris AG (KWFAG, in Gründung) die Konzessionsgenehmigung für das Projekt «Kraftwerk Fideris».

Genehmigung für Spülung des Ausgleichsbeckens Ova Spin in Zernez

Die Regierung erteilt der Engadiner Kraftwerke AG (EKW) die Bewilligung für die einmalige Spülung des Ausgleichsbeckens Ova Spin. Die Spülung darf im Sommer 2025 (Mai bis Juli) durchgeführt werden. Falls die Durchführung im Jahr 2025 nicht möglich ist, kann diese um maximal zwei Jahre verschoben werden.

Die Spülung ist aus Gründen der Betriebssicherheit der Anlage des Ausgleichsbeckens Ova Spin vorgesehen. Die letzte erfolgreiche Spülung hat im Jahr 2009 stattgefunden. Aufgrund der PCB-Belastung im oberen Spöl ist die Spülung auf den vorderen Bereich des Ausgleichsbeckens beschränkt.

Ausgleichsbecken
Foto 2 | Foto 3

Die Regierung erteilt der Engadiner Kraftwerke AG (EKW) die Bewilligung für die einmalige Spülung des Ausgleichsbeckens Ova Spin. 

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zuständig: Regierung