Die Regierung verlängert ein Projekt zur Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Zudem spricht sie Kantonsbeiträge für die Erneuerung der Kletterhalle Rätikon in Küblis sowie für eine neue Kunsteisbahn in Sils i.D..
Regierung verlängert Projekt für Wohnraum für Menschen mit Unterstützungsbedarf
Die Regierung
verlängert den Leistungsauftrag mit dem Verein Oase in Zusammenhang mit dem
Pilotprojekt «Housing First» (vgl. Regierungsmitteilung vom 2. Mai 2024) bis 31. Dezember 2027. Das maximale
Kostendach für den Zeitraum vom 1. Januar 2026 bis 31. Dezember 2027 wird auf
390 000 Franken festgesetzt.
Nach knapp zehnmonatiger Laufzeit zieht die Regierung ein
erstes Fazit des Pilotprojekts: Das Angebot «Housing First» schliesst eine
Lücke im Hilfssystem für Personen, welche langjährig obdachlos und von
psychischen Problemen und/oder Suchterkrankungen betroffen sind. Das aktuelle
Angebot für acht Personen deckt die Nachfrage nach dieser Dienstleistung allerdings
nicht. Entsprechend legt die Regierung im Rahmen der Verlängerung des
Leistungsauftrags fest, dass das Projekt ab 1. Januar 2026 insgesamt zwölf Teilnehmerplätze
umfassen kann.
Die Regierung verlängert den Leistungsauftrag mit dem Verein Oase in Zusammenhang mit dem Pilotprojekt «Housing First» bis 31. Dezember 2027.
Kantonsbeiträge für die Erneuerung einer Kletterhalle sowie eine neue Kunsteisbahn
Die Regierung spricht einen Beitrag in der
Höhe von maximal 155 000 Franken aus der Spezialfinanzierung Sport für die
Erneuerung der Kletterhalle Rätikon in Küblis. Sie heisst damit das Gesuch des
Vereins SAC Sektion Prättigau gut. Der Verein ist eine Sektion des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) und betreibt
unter anderem eine öffentliche Kletterhalle in Küblis, die dringend saniert
werden muss. Ohne Sanierung droht der Kletterhalle per Ende 2025 die Schliessung.
Die Kosten für die Sanierung betragen insgesamt 745 000 Franken. Die
Sanierungsarbeiten beginnen nach gesicherter Gesamtfinanzierung voraussichtlich
ab Herbst 2025.
Ebenfalls einen Beitrag aus der Spezialfinanzierung Sport sichert die
Regierung dem Eisverein Viamala für die Erstellung einer Kunsteisbahn in der
Gemeinde Sils i.D. zu. Die Gesamtkosten für das Projekt sind mit 915 000 Franken veranschlagt, wovon 550 000 Franken anrechenbar sind für die
Beitragsbemessung. Auf dieser Grundlage unterstützt der Kanton das Vorhaben mit
maximal 110 000 Franken. Aktuell wird das Eisfeld als Natureisfeld betrieben.
Dies ist nur dank viel freiwilliger Arbeit möglich. Aufgrund immer höherer
Temperaturen ist die Aufbereitung eines Natureisfeldes im optimalen Fall nur
noch für wenige Tage pro Jahr möglich und verhindert eine verlässliche Planung
des Eissports in der Gemeinde Sils i.D..

Die Regierung spricht einen Beitrag in der Höhe von maximal 155 000 Franken aus der Spezialfinanzierung Sport für die Erneuerung der Kletterhalle Rätikon in Küblis.
Genehmigung der Sofortmassnahmen zur Sicherung einer Hangrutschung in der Gemeinde Sufers
Die Regierung genehmigt die bereits umgesetzten Sofortmassnahmen des
Tiefbauamts zur Sicherung der Hangrutschung
Traversa zwischen Andeer und Sufers. Sie spricht für dieses Projekt Beiträge nach
dem kantonalen Waldgesetz und der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im
Bereich «Schutzbauten und Gefahrengrundlagen». An die berechneten Kosten von
450 000 Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 180 000Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 157 500 Franken.
Östlich der Nationalstrassenbrücke Traversa ging Ende August 2023 bei
Starkniederschlägen eine Hangrutschung auf die Strasse nieder. Um den
gefährdeten Strassenabschnitt vor weiteren Sturzereignissen und Rutschungen zu
schützen, mussten die Rutschfläche und die Anrissbereiche umgehend mittels
baulicher Massnahmen stabilisiert und gesichert werden. Mit diesem Projekt des
Tiefbauamts wurde
die vor dem Ereignis geltende Schutzwirkung umgehend wiederhergestellt und die
Funktionsfähigkeit der betroffenen Schutzbauten gewährleistet, um weitere
unmittelbare Schäden und absehbare Folgeschäden zu vermeiden.
© Marcel Züger,
InfraGeo AG
Die Regierung genehmigt die bereits umgesetzten Sofortmassnahmen des Tiefbauamts zur Sicherung der Hangrutschung Traversa zwischen Andeer und Sufers.
Kenntnisnahme einer Petition gegen Temporeduktionen in Davos
Die Regierung nimmt die Petition «Gegen Temporeduktionen in Davos - Nein
zu Tempo 30!» zur Kenntnis. Am 20. Februar 2025 ging die von insgesamt 1024
Personen unterzeichnete Petition beim
Departement für Infrastruktur, Energie und Mobilität ein. Die Petition richtet sich gegen die geplante Temporeduktion in Davos
und führt verschiedene Gründe für deren Ablehnung an. So führen die
Petitionärinnen und Petitionären ins Feld, dass die geplanten Massnahmen auf
Unmut in der Bevölkerung und im Tourismus stossen. Ausserdem wird befürchtet,
dass die Massnahmen den angestrebten Zielwert nicht erreichen, womit die
Massnahmen wirkungslos seien.
Kenntnisnahme der Petition
Die Regierung nimmt die Petition «Gegen Temporeduktionen in Davos - Nein zu Tempo 30!» zur Kenntnis.
Anordnung der Regierungs- und Grossratswahlen 2026
Die Erneuerungswahlen für die Regierung für
die Amtsdauer vom 1. Januar 2027 bis 31. Dezember 2030 finden am
Sonntag, 14. Juni 2026, statt. Ein allfälliger zweiter Wahlgang der
Regierungswahlen wird auf den Sonntag, 16. August 2026, angesetzt. Ebenfalls am 14. Juni 2026 werden
die Grossratswahlen für die Amtsdauer vom ersten Tag der Augustsession
2026 bis zum Beginn der Augustsession 2030 durchgeführt.
Die Verteilung der Grossratssitze auf die Wahlkreise wird die Regierung
voraussichtlich gegen Ende September 2025 beschliessen und bekannt geben,
sobald die für die Verteilung massgeblichen Zahlen der Schweizerischen
Wohnbevölkerung der Wahlkreise aufgrund der Eidgenössischen Statistik des
jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP) vorliegen.
Die Erneuerungswahlen für die Regierung für die Amtsdauer vom 1. Januar 2027 bis 31. Dezember 2030 finden am Sonntag, 14. Juni 2026, statt.
Wahlbeschluss
Die Regierung wählt Linda
Schädler per 1. Juli 2025 als neues Mitglied der Stiftung Bündner
Kunstsammlung. Sie folgt auf Walter Reinhart, der aufgrund der geltenden
Amtszeitbeschränkung per Ende Juni 2025 aus der Stiftung ausscheiden wird.
Die Regierung dankt ihm für die
geleisteten Dienste.
Die Stiftung Bündner
Kunstsammlung ist Trägerorganisation und Besitzerin der Kunstsammlung des Bündner
Kunstmuseums. Sie wurde 1929 vom Kanton Graubünden, dem Bündner Kunstverein und
der Stadt Chur gegründet und hat zum Ziel, die Kunstsammlung im Bündner
Kunstmuseum zu erhalten, zu pflegen und zu vermitteln.

Die Regierung wählt Linda Schädler per 1. Juli 2025 als neues Mitglied der Stiftung Bündner Kunstsammlung.