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Die Regierung gewährt einen Kantonsbeitrag für ein Digitalprojekt, das die Hangbewirtschaftung in der Landwirtschaft revolutionieren soll. Zudem genehmigt sie ein Steinschlagschutzprojekt in Tiefencastel sowie ein Lärmsanierungsprojekt in der Gemeinde Breil/Brigels.

Digitalprojekt soll Hangbewirtschaftung revolutionieren

Die Regierung gewährt der altatek GmbH und der Fachhochschule Graubünden (FHGR) an das Projekt «AMEA» einen Kantonsbeitrag von höchstens rund 362 400 Franken. Sie spricht den Beitrag im Rahmen des Gesetzes zur Förderung der digitalen Transformation in Graubünden. Die Gesamtkosten des Projekts sind mit 999 600 Franken veranschlagt.

Während im Flachland die Automatisierung und Elektrifizierung auch in der Landwirtschaft mit vielen neuen Produkten Einzug hält, gibt es gerade in der Hangbearbeitung mit höheren Anforderungen nur wenige Versuche, dies zu ändern. Aus diesem Grund hat die altatek GmbH aus Tenna gemeinsam mit der Fachhochschule OST einen innovativen, elektrisch betriebenen Einachser für den Einsatz an Hang- und Steillagen als Prototypen entwickelt. Dieser soll nun gemeinsam mit der FHGR zur Serienreife weiterentwickelt werden. Der «AMEA» (automatisierter multifunktionaler Einachser mit elektrischem Antrieb) entlastet Personen bei der körperlich anspruchsvollen Arbeit, reduziert Umweltbelastungen und kann dank patentierter Gewichtsverlagerung autonom arbeiten. Durch das sogenannte Teaching-Verfahren lernt die Maschine Hindernisse kennen und meidet sie bei künftigen Einsätzen selbstständig. In der Basisversion ist der AMEA per Fernbedienung oder Handgriff steuerbar. Sein Akku erlaubt zudem die Nutzung als mobiler Stromspeicher.

Weitere Informationen: https://grdigital.digital

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Die Regierung gewährt der altatek GmbH und der Fachhochschule Graubünden (FHGR) an das Projekt «AMEA» einen Kantonsbeitrag von höchstens rund 362 400 Franken. 

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Steinschlagschutzprojekt östlich des Bahnhofs Tiefencastel genehmigt

Die Regierung genehmigt das Projekt «SSV Tiefencastel, Neubau Steinschlagschutz» und bewilligt Beiträge nach kantonalem Waldgesetz und der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren nach Waldgesetz». An die veranschlagten Kosten von 520 000 Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 208 000 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 182 000 Franken. Die Ausführung erfolgt in einem Baujahr. Als Projektabschluss ist das Jahr 2025 vorgesehen.

Das Projekt sieht die Errichtung von Steinschlagschutznetzen der Energieklasse von 500 Kilojoule und einer Höhe von drei Metern vor. Damit soll die Bahnlinie zwischen Chur und St. Moritz im Abschnitt zwischen Tiefencastel und Surava auf einer Länge von insgesamt 100 Metern gegen Sturzereignisse geschützt werden. Östlich des Bahnhofs Tiefencastel kam es in der Vergangenheit mehrfach zu heiklen Situationen und Unterbrüchen. Zweimal wurde die Bahnlinie durch herabstürzende Blöcke gar getroffen.

SSV Tiefencastel

Die Regierung genehmigt das Projekt «SSV Tiefencastel, Neubau Steinschlagschutz» und bewilligt Beiträge nach kantonalem Waldgesetz und der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren nach Waldgesetz».

Grünes Licht für Lärmsanierungsprojekt in der Gemeinde Breil/Brigels

Die Regierung genehmigt ein Lärmsanierungsprojekt in der Gemeinde Breil/Brigels. Dieses umfasst die Oberalpstrasse, die Andiasterstrasse und die Brigelserstrasse. Aufgrund der Überschreitung des Immissionsgrenzwerts im massgebenden Beurteilungszustand 2035 besteht ein Sanierungsbedarf für die drei Kantonsstrassen. Der Kanton als Eigentümer der entsprechenden Strassen ist in der Pflicht, die Lärmsanierung durchzuführen. Im Rahmen des Lärmsanierungsprojekts erteilt die Regierung die Bewilligung, die allgemeine Höchstgeschwindigkeit auf zwei Teilabschnitten der Brigelserstrasse von 50 km/h auf 30 km/h sowie auf je einem Teilabschnitt der Andiasterstrasse und der Brigelserstrasse von 80 km/h auf 50 km/h herabzusetzen.

Die Regierung genehmigt ein Lärmsanierungsprojekt in der Gemeinde Breil/Brigels.

Kantonsbeiträge für denkmalpflegerische Massnahmen in Klosters und Splügen

Die Regierung sichert dem SAC Schweizer Alpen-Club St. Gallen für die Aussenrestaurierung der Winterhütte der Silvrettahütte einen Kantonsbeitrag von maximal 27 630 Franken zu.

Die Winterhütte und der Stall wurden 1891 errichtet und gehören zu den ältesten erhaltenen SAC-Bauten in Graubünden. Wegen des hohen Alters und der massiven Bauweise sind sie eine Besonderheit. Aus örtlichem Baumaterial erstellt, mit Steindach und einer minimalistisch eingesetzten Befensterung, verkörpern sie den Gedanken des Schutzbaus architektonisch. Besonders hervorzuheben ist der Eselstall, der sich anstelle der Südwand an einen Findling anlehnt. Der Schutzraum wurde als zweigeschossiger Massivbau über nahezu quadratischem Grundriss errichtet und war einst flächig verputzt. Die harte Witterung am hochalpinen Standort hat den Aussenfassaden zugesetzt. Das Projekt sieht vor, die alte Silvrettahütte zu einer einfachen Winterhütte umzurüsten. Dabei wird die denkmalpflegerisch nicht relevante Innenausstattung komplett erneuert, ebenso das später angebaute WC. Die Mauerhülle wird repariert, der historische Fassadenputz restauriert und ergänzt.

Silvrettahütte SAC Silvrettahütte SAC

© Sutter Schaub Architekten

Ausserdem sichert die Regierung den Eigentümern des kulturgeschichtlichen Wohnhauses «Suste» in Splügen für dessen Gesamtrestaurierung einen Kantonsbeitrag von maximal 137 400 Franken zu.

Das direkt am alten Talweg und somit an einer der einst wichtigsten Transitrouten Zentraleuropas gelegene, bereits um 1520 errichtete Gebäude dürfte im Zusammenhang mit dem Transportwesen und der Säumerei über den Splügenpass als Unterbringungsort von Durchreisenden sowie deren Waren und Transporttieren gedient haben. Diese Nutzung ist im Innern bis heute gut erkennbar, was dem Gebäude einen ausserordentlichen kulturgeschichtlichen Wert für Graubünden zukommen lässt. Zudem besitzt es aufgrund ihrer prominenten, über der historischen Siedlung thronenden Lage grosse Bedeutung für das 1995 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnete Ortsbild von Splügen, das im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), als von nationaler Bedeutung eingestuft ist.

Die Regierung sichert dem SAC Schweizer Alpen-Club St. Gallen für die Aussenrestaurierung der Winterhütte der Silvrettahütte einen Kantonsbeitrag von maximal 27 630 Franken zu.

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