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Fischereimanagement bedeutet die Hege und Pflege der Fische und ihres Lebensraums mit dem Ziel einer attraktiven Fischerei, wobei die Vorstellung was «attraktiv» bedeutet, weit auseinandergehen kann.

Ein ausgewogenes Fischereimanagement baut auf drei Pfeilern auf:
- Lebensraummanagement (Habitatshege)
- Entnahmemanagement (Reglementierung Fischereibetrieb)
- Besatzmanagement (Fischbesatz)

Einer der gesetzlich verankerten Aufgaben des Amts für Jagd und Fischerei (AJF) besteht daher darin, die Fischfauna und deren Lebensräume zu erhalten und zu verbessern sowie eine nachhaltige Nutzung des Fischbestandes durch die Angelfischerei zu gewährleisten. Zu diesem Zweck betreibt das AJF basierend auf einem Bewirtschaftungskonzept in verschiedenen Gewässern Fischbesatz.

Fischereibetrieb

Die Basis für die heute geltenden fischereilichen Bestimmungen bildet das vom Volk im Jahre 2000 angenommene und im Jahre 2002 eingeführte kantonale Fischereigesetz sowie die in den Jahren 2004 und 2014 vollzogenen Teilrevisionen.

Nebst Berücksichtigung des gesetzlichen Auftrages, ist das AJF bestrebt, die Reglementierung der Fischerei faktenbasiert zu gestalten und dabei einen ausgewogenen Ansatz zwischen fischereibiologischen, tierschützerischen und fischereilichen Ansprüchen zu verfolgen.

Entsprechend werden die Fischereibetriebsvorschriften alle 3 Jahre überprüft und unter Einbezug der Anliegen aus der Fischerbasis (verabschiedete Anträge der DV), neuen Erkenntnissen aus eigenen Felderhebungen und Beizug externer Studien bei Bedarf angepasst.

Die aktuell geltenden Regeln für die Ausübung der Fischerei in Graubünden finden sie hier.

Fischbesatz

Die Bewirtschaftung der Gewässer ist gemäss aktuellem Bewirtschaftungskonzept darauf auszurichten, dass einerseits die natürliche Artenvielfalt und der Bestand einheimischer Fische und Krebse erhalten, verbessert oder nach Möglichkeit wiederhergestellt wird und anderseits ein nachhaltiger Ertrag erzielt werden kann. Grundvoraussetzung für gute und gesunde Fischbestände bilden intakte Lebensräume. Bevor ein Fischbesatz durchgeführt wird, sind daher alle Möglichkeiten zur Lebensraumverbesserung auszuschöpfen. In erster Linie soll nämlich das vorhandene Potential an natürlicher Reproduktion ausgenützt werden. Ein Besatz erfolgt nur dort, wo die natürliche Fortpflanzung ungenügend ist und kein nachhaltiger Fangertrag gewährleistet werden kann. Angestrebt wird somit ein bedarfsgerechter, den lokalen Gewässerverhältnissen angepasster und ökologisch orientierter Fischbesatz. Die dafür erforderlichen Jungfische werden in sieben kantonalen Fischzuchtanstalten produziert. Die Gewinnung des Fischlaichs für das besatzmaterial aber auch die Basis für Muttertiernachzucht erfolgt hauptsächlich von Wildfischen aus dem regionalen Einzugsgebiet. Damit werden beim Fischbesatz auch die genetischen Aspekte mitberücksichtigt.

Besatzstrategie 2025

Neue Erkenntnisse zum Erfolg fischereilicher Besatzmassnahmen (Literatur und eigene Erfolgskontrollen) sowie eine ausgiebige Aufarbeitung der Besatz- und Fangdaten seit Beginn der Dokumentation (1969 bzw. 2002) haben dazu geführt, die Besatzstrategie alle 5 Jahre zu überdenken ist. In Form von Workshops wird so zyklisch, amtsintern als auch öffentlich, das Thema Fischbesatz immer wieder reflektiert und kontrovers diskutiert.

Im Zuge dieses Prozesses, ist man zum Schluss gekommen, den regionalen fischereilichen und gewässerspezifischen Aspekten und Besonderheiten mehr Rechnung zu tragen. Folglich wurden nebst einer übergeordneten, eher allgemein gehaltenen, kantonalen Besatzstrategie, auch sieben regionale Besatzkonzepte erarbeitet.

Es war ein Anliegen des Amts für Jagd und Fischerei (AJF), aber auch Wunsch der Fischer, bei der Verabschiedung der regionalen Besatzstrategien mitzuwirken. Um den Austausch zwischen Verwaltung und Fischereivereinen bezüglich regionaler Besatzpolitik künftig zu garantieren, bestehen seit 2015 diverse regionale Besatzkommissionen.

Kantonales Besatzkonzept

Besatzstrategie 2025 kantonal

Regionale Besatzkonzepte

I Besatzstrategie 2025 Vorderrhein

II Besatzstrategie 2025 Hinterrhein, Albula, Julia, Alpenrhein

III Besatzstrategie 2025 Landquart,Landwasser,Albula

IV Besatzstrategie 2025 Inn Oberengadin und Maira

V Besatzstrategie 2025 Inn Unterengadin und Rom

VI Besatzstrategie 2025 Poschiavino

VII Besatzstrategie 2025 Hinterrhein Rheinwald, Moesa und Calancasca

Besatzlisten

Besatz Seen

Besatz Fliessgewässer