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Bauherr: Gemeinde Samedan

Ausführung: 2002 – 2005

Baukosten: 29.6 Mio. Franken

Projektbeschrieb

Regelmässige Überschwemmungen des Talbodens von Samedan hatten zur Folge, dass die Siedlungsentwicklung vorerst auf den nördlichen Randbereich beschränkt blieb. Nach den verheerenden Überschwemmungen von 1951 und 1954 wurden im Rahmen eines Grossprojektes die seit Ende des 19. Jahrhunderts um den Siedlungsraum entstandenen Schutzdämme erhöht und die Flussläufe von Flaz und En in einen geschlossenen Kanal eingezwängt. Beim nächsten grösseren Hochwasserereignis im Juli 1987 entging Samedan nur knapp einer verheerenden Überflutung. Die Hochwasserspitze wies keinen Rekordwert auf, und trotzdem fehlten nur noch ca. 20 cm bis zum Überfluten der Dämme.

Deshalb wurde die Gefahrensituation detailliert mit den neuesten Berechnungsverfahren überprüft. Aufgrund dieser Resultate musste die Regierung für einen Teil des Siedlungsgebietes Bauauflagen, teilweise auch ein Bauverbot verfügen und die Gemeinde anweisen, bis zum Jahre 2005 geeignete Schutzmassnahmen zu ergreifen. Diese Aufgabe hat nun die Gemeinde beispielhaft gelöst. Sie hat sich nicht für eine rein technische Minimallösung, sondern trotz Mehrkosten für einen zukunftsweisenden, nachhaltigen Hochwasserschutz entschieden. Auf 4 km Länge wird der Flazbach vom Siedlungsgebiet weg verlegt und der bestehende kanalisierte Flusslauf des En renaturiert. Dank dem Mehrfachnutzen (Sicherheit, Lebensqualität und Natur) ist der Mehraufwand gut investiertes Kapital in die Zukunft.

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