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Belastung von Nüssen mit Schimmelpilzgiften
Foto: © Nelea Reazanteva - stock.adobe.com

 

Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) sind Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die auf verschiedene Weise in Lebensmittel gelangen können. Wichtige Mykotoxine sind Aflatoxine und Ochratoxin A. Sie können die Entstehung von Krebs begünstigen sowie Nieren und Leber schädigen. Mykotoxine werden beim Kochen, Braten und Backen nicht zerstört.

Aflatoxine und Ochratoxin A werden vorwiegend in wärmeren Klimazonen auf fettreichen, pflanzlichen Produkten wie Erdnüssen, Pistazien und andere Nussarten gebildet. Mykotoxine kann man nicht sehen oder riechen. Sie nachzuweisen, gelingt nur mit aufwändigen analytischen Messverfahren.

Im Rahmen einer Ostschweizer Untersuchungskampagne wurden im September 2022 insgesamt 47 Proben an Mandeln (13), Haselnüssen (11), Pistazien (9), Erdnüssen (7) sowie Para-, Pekan- und Walnüssen (7) von den Lebensmittelbehörden der Kantone ZH, TG, GR, SG und SH amtlich erhoben und im Kantonalen Labor Zürich auf Aflatoxine und Ochratoxin A untersucht. Für Aflatoxine in Nüssen sind in der Kontaminantenverordnung Höchstwerte definiert.

In rund einem Drittel aller Pistazien- und einem Viertel aller Mandelproben konnten Aflatoxine nachgewiesen werden, allerdings wurden in keiner Probe die vom Gesetzgeber festgelegten Höchstwerte für Aflatoxine überschritten. Ochratoxin A war nur in einer Probe Mandelmus nachweisbar.

Trotz des erfreulichen Resultats sind weitere amtliche Untersuchungen vonnöten, da insbesondere Aflatoxine zu den stärksten natürlichen Giften gehören und häufig Auslöser von Warnmeldungen im Europäischen Schnellwarnsystem RASFF sind.