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Den Legionellen auf der Spur
Foto: © Jens Hilberger - stock.adobe.com

 

Die Legionellose, auch bekannt als Legionärskrankheit, ist eine Atemwegserkrankung, die durch Bakterien der Gattung Legionella verursacht wird. Unter bestimmten Bedingungen können sich diese Bakterien in Warmwassersystemen vermehren und beim Duschen eine Gesundheitsgefahr darstellen. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für öffentlich zugängliche Duschanlagen einen Höchstwert von 1000 Legionellen pro Liter Duschwasser festgelegt.

Legionellen werden hauptsächlich durch das Einatmen von zerstäubten Wassertröpfchen (Aerosolen) übertragen, die diese Bakterien mit sich führen. Sie vermehren sich besonders gut in Wasserleitungssystemen, in denen die Wassertemperatur zwischen 25 °C und 45 °C liegt und das Wasser nicht bewegt wird. Um eine Vermehrung von Legionellen in sanitären Anlagen zu verhindern, ist dafür zu sorgen, dass das Wasser am Ausgang des Boilers 60 °C und im Leitungssystem 55 °C erreicht. Ausserdem sollte die Kaltwassertemperatur unter 25 °C liegen.

Im Jahr 2023 entnahmen die amtliche Kontrollpersonen der Kantone Graubünden und Glarus in 131 Einrichtungen wie Hotels, Hallenbädern, Sportanlagen, Schulen und Altenheimen 133 Duschwasserproben zur Laboruntersuchung. Von diesen Proben überschritten 11 % (2022: 9.4 %, 2021: 13 %) den Höchstwert für Legionellen im Duschwasser um das bis zu Neunfache. In zwei Betrieben mussten die betroffenen Duschen umgehend ausser Betrieb genommen und saniert werden. Die anderen Betriebe mit nicht konformen Ergebnissen mussten aufzeigen, wie sie ihre Selbstkontrolle wirksam verbessern.