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Duschwasser auf Legionellen untersucht
Foto: © Maridav - stock.adobe.com

 

Legionellen sind Bakterien, die beim Menschen unterschiedliche Krankheiten verursachen können. Sie sind weltweit verbreitete Umweltkeime, die in geringer Anzahl im Oberflächenwasser und im Grundwasser vorkommen. Bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 45 °C finden Legionellen ideale Bedingung für ihre Vermehrung und werden damit zu einer ernsthaften Gefahr für die menschliche Gesundheit. Für öffentlich zugängliche Duschanlagen hat der Gesetzgeber deshalb einen Höchstwert von 1'000 Legionellen pro Liter Duschwasser festgelegt.

Beim Duschen entstehen feine Wassertröpfchen, sogenannte Aerosole, die eingeatmet werden können. Enthalten diese Legionellen, können sie eine grippeähnliche Erkrankung oder sogar eine Legionellose verursachen. Personen, die rauchen oder eine geschwächte Immunabwehr haben, sind besonders anfällig für eine Legionellose. Da sich kaum verhindern lässt, dass Legionellen aus der Umwelt in ein Wassersystem gelangen, sollten vorbeugend die vom Bundesamt für Gesundheit und Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen herausgegebenen Empfehlungen beachtet werden. Zum Beispiel sollten wenig genutzte Wasserentnahmestellen regelmässig gespült und eine Heisswassertemperatur von 60 °C am Boilerausgang bzw. 55 °C im Leitungssystem sichergestellt werden.

Im Jahr 2022 haben die Kontrolleure des ALT in 103 Bündner und Glarner Einrichtungen wie Hotels, Stockwerkeigentümergemeinschaften, Hallenbädern, Schulheimen und Altenheimen 106 Duschwasserproben für die Laboruntersuchung entnommen. Zehn Proben (9.4 %, Vorjahr: 13 %) überschritten den zulässigen Höchstwert für Legionellen in Duschwasser. Es wurde angeordnet, mit adäquaten Massnahmen wie z. B. einer thermischen Schockdesinfektion der Kontamination zu begegnen.