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Feigen, Rosinen und Aprikosen untersucht
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Im Winter 2019 wurden im Rahmen einer koordinierten Ostschweizer Untersuchungskampagne 49 Proben von Trockenfrüchten im Kantonalen Labor Zürich auf Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) und Schwefelung untersucht. An der Kampagne beteiligten sich Graubünden und Glarus mit 14 Proben.

Trockenfrüchte wie Feigen und Rosinen sind bekannt dafür, dass sie je nach Wachstums-, Ernte- und Verarbeitungsbedingungen mehr oder weniger stark mit Mykotoxinen wie Aflatoxinen oder Ochratoxin A belastet sein können. Fumonisine treten insbesondere in getrockneten Feigen auf. Aprikosen sind für Mykotoxine hingegen eher wenig anfällig.

Die Untersuchungen zeigten, dass ungefähr jede dritte Probe Feigen oder Rosinen und jede fünfte Probe Aprikosen mit Ochratoxin A belastet war. Die Gehalte lagen jedoch alle unterhalb der gesetzlichen Höchstwerte.

Aflatoxine konnten nur in einer Probe bestimmt werden, allerdings lag die Belastung der betroffenen Feigen deutlich über dem zulässigen Höchstgehalt, weswegen eine Beanstandung ausgesprochen werden musste.

Fumonisine wurden in gut jeder vierten Probe, besonders häufig aber in Feigen gefunden (72 % aller Feigen). Aprikosen waren indessen frei von Fumonisinen.

In 16 Proben wurde eine Schwefelung mit den Zusatzstoffen Schwefeldioxid resp. Sulfiten nachgewiesen. Die zulässigen Höchstwerte wurden aber in keinem Fall überschritten. Bei vier der 16 Proben fehlte allerdings auf der Verpackung ein entsprechender Hinweis auf diese Zusatzstoffe. Dies ist insbesondere für solche Menschen von Bedeutung, die beim Verzehr von schwefeldioxid- oder sulfithaltigen Lebensmitteln Unverträglichkeitsreaktionen zeigen.