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Herkunft von Wildbret auf dem Prüfstand
Foto: © rbkelle - stock.adobe.com

 

Der September markiert nicht nur den Beginn des Herbstes, sondern auch der Jagd- und Wildsaison. Doch nicht jedes angebotene Wildbret stammt aus heimischer Jagd oder Zucht. Oft wird das Fleisch aus dem Ausland importiert, da es dort günstiger ist. Lebensmittelkontrolleurinnen und -kontrolleure des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit überprüften in Graubünden und dem Kanton Glarus stichprobenweise, ob über die Herkunft des Wildbrets wahrheitsgetreu informiert wird.

Die Überprüfung fand im September und Oktober 2023 statt und konzentrierte sich auf Gastronomiebetriebe, die während der Jagdsaison Werbung für Wildgerichte machen. Ob die behauptete Herkunft des Wildfleisches den Tatsachen entspricht, wurde anhand der Angaben auf dem Lieferschein oder allenfalls noch vorrätiger, etikettierter Ware im Sinne der Rückverfolgbarkeit überprüft.

Insgesamt wurden 34 Lebensmittelbetriebe, darunter 32 Restaurants, eine Metzgerei und ein Betrieb zur Wildbearbeitung, überprüft. In 13 Betrieben (38 %) wurden Mängel festgestellt: In sieben Fällen wurde fälschlicherweise eine Schweizer oder regionale Herkunft vorgegeben, obwohl das Wildfleisch aus dem Ausland stammte. In fünf Fällen wurde statt dem Herkunftsland, wo das Tier erlegt wurde, lediglich «EU» angegeben. Ein Betrieb konnte die von ihm behauptete Herkunft des Fleisches aufgrund fehlender Unterlagen nicht beweisen.

Aufgrund des unbefriedigenden Ergebnisses wird die Deklaration der Fleischherkunft insbesondere während der Jagdsaison verstärkt kontrolliert werden müssen.