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Im Rahmen einer Untersuchungskampagne der Ostschweizer Kantonalen Laboratorien wurde im Sommer 2016 an verschiedenen Orten der Ostschweiz regional produzierter Käse erhoben und im Kantonalen Labor Zürich hinsichtlich der Konservierungsstoffe Sorbinsäure, Natamycin und Lysozym untersucht.

Grundsätzlich ist die Verwendung verschiedener Zusatzstoffe bei der Herstellung in Käse im gesetzlichen Rahmen erlaubt, jedoch haben sich Schweizer Hersteller von gereiftem Käse dazu verpflichtet, auf diese Stoffe aus Imagegründen zu verzichten. Wer den freiwilligen Branchenkodex nicht einhalten will, muss sich an die zulässigen Höchstmengen sowie die Pflicht zur Deklaration der verwendeten Konservierungsstoffe halten.

Insgesamt 41 Proben wurden im Labor untersucht. In nur einem Käse konnte das Konservierungsmittel Lysozym nachgewiesen werden. Lysozym war auf diesem Erzeugnis aber nicht deklariert, was eine Beanstandung zur Folge hatte, zumal das aus Eiklar gewonnene Lysozym allergische Reaktionen auslösen kann.

Des Weiteren mussten allgemeine Deklarationsmängel betreffend Festigkeitsstufe, „Bio“, „Berg“ und „Alp“ gerügt und mit entsprechenden Auflagen verbunden werden.

Die Untersuchungskampagne bestätigt, dass Schweizer Käse, soweit überprüft, in der Regel ohne Konservierungsstoffe hergestellt wird. Die Hersteller von Schweizer Käse fühlen sich somit dem Branchenkodex verpflichtet. Nachholbedarf besteht vielmehr bei der korrekten Kennzeichnung von Käse.

 

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