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Mikrobiologie von Duschwasser
Foto: © H_Ko - stock.adobe.com


Die Legionellose, auch Legionärskrankheit genannt, ist eine schwere Form der Lungenentzündung, die durch das Einatmen von Wassertröpfchen verursacht wird, die Legionellen (Legionella-Bakterien) enthalten. Diese Bakterien kommen häufig in warmen, stehenden Wassersystemen wie Duschen vor. Aufgrund der Gefährlichkeit dieser Bakterien hat der Gesetzgeber einen Höchstwert von 1'000 Legionellen pro Liter Duschwasser festgelegt.

In der Schweiz gibt es Empfehlungen zur Prävention der Legionärskrankheit, die sich sowohl auf technische Massnahmen wie eine Heisswassertemperatur, die am Duschkopf noch mindestens 50 °C erreicht, als auch auf organisatorische Massnahmen wie die regelmässige Beprobung des Duschwassers beziehen.

Die amtliche Lebensmittelkontrolle hat im Verlauf des Jahres 2024 in 102 Bündner und Glarner Hotels, Hallenbädern, Schul- und Sportanlagen, Campingplätzen sowie Spitälern, Alters- und Pflegeheimen 110 Duschwasserproben entnommen. Im Labor wurden die Proben auf Legionellen untersucht. 17 Proben (15 %) enthielten zu viele dieser Bakterien. Drei Proben waren sogar so stark mit Legionellen belastet, dass die betroffenen Duschen vorübergehend gesperrt werden mussten. Die Beanstandungsquote für Legionellen liegt damit leicht über dem Niveau der Vorjahre.

54 Duschwasserproben wurden zusätzlich auf Fäkalkeime untersucht, da seit kurzem gilt, dass in 100 ml Duschwasser keine Fäkalkeime nachweisbar sein dürfen. In vier Proben (7,4 %) wurden dennoch Fäkalkeime nachgewiesen.

Den von Höchstwertüberschreitungen betroffenen Betrieben wurde eine rasche Sanierung angeordnet.