Mineralwasser ist Wasser von besonderer Güte. Es muss sich u. a. auszeichnen durch seine besondere geologische Herkunft, die Art und Menge seiner Mineralien und seine ursprüngliche Reinheit. Dies zu überprüfen, war Ziel einer Ostschweizer Untersuchungskampagne im Sommer 2021.

Insgesamt wurden 19 kommerzielle Mineralwässer amtlich erhoben: sieben durch das ALT GR, zwei durch das AVSV SG, eine durch das KL TG und neun durch das IKL AIARSH. Darunter waren fünf Mineralwässer mit und dreizehn ohne Kohlensäure sowie ein abgefülltes Trinkwasser. Fünfzehn Proben lagen abgefüllt in PET-Flaschen vor, vier in Glas-Flaschen. Zwei Proben stammten aus Deutschland, eine Probe aus Frankreich. Die restlichen Proben stammten aus der Schweiz.

Die Proben wurden auf Pflanzenschutzmittel und Spurenstoffe, flüchtige organische Verbindungen (VOC), Mineralstoffe und Kennzeichnung im IKL in Schaffhausen untersucht. Insgesamt sind die Resultate zufriedenstellend: Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel und weitere organische Spurenstoffe konnten, wenn überhaupt, nur in Spuren nachgewiesen werden. Hingegen konnten in fast allen Proben VOC nachgewiesen werden, welche mit grosser Wahrscheinlichkeit durch die Abfüllung oder Verpackung in das Wasser gelangt sind. Die Deklaration der charakteristischen Bestandteile war in den meisten Proben in Ordnung und auch die allgemeine Kennzeichnung auf der Etikette war bei den meisten Proben gesetzeskonform. Unschön ist aber der Umstand, dass die ursprüngliche Reinheit von Mineralwasser durch die Abfüllung leiden kann. Sogar die Bedarfsgegenständeverordnung gestattet in PET-Flaschen abgefülltem Mineralwasser Verunreinigungen bis zu einem gewissen Mass. Mineralwasserproduzenten tun hingegen gut daran, die ursprüngliche Reinheit von der Quelle bis in die Flasche bestmöglich zu erhalten.