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Mykotoxine in Gewürzen
Foto: © Ekaterina Pokrovsky - stock.adobe.com

 

Gewürze und Gewürzmischungen sind bekannte Risikoprodukte hinsichtlich einer Belastung mit Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften). In einer koordinierten Ostschweizer Untersuchungskampagne wurden im Sommer 2021 insgesamt 45 Proben von Curry, Chili, Paprika, Ingwer und Curcuma in den Kantonen SG, TG, ZH, GR, GL, SH, AI, AR sowie dem Fürstentum Liechtenstein amtlich erhoben und im Kantonalen Labor Zürich genauer untersucht.

Am häufigsten waren die beprobten Gewürze mit dem Mykotoxin Ochratoxin A belastet (70 %), Aflatoxine konnten in etwa jeder dritten Probe nachgewiesen werden. In Curry wurden Mykotoxine etwas weniger häufig angetroffen (Ochratoxin A: 54 %, Aflatoxine: 23 %), was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass es sich bei Curry um Mischungen verschiedener Gewürze handelt und somit mit Verdünnungseffekten zu rechnen ist. Obwohl Mykotoxine in vielen Produkten nachgewiesen werden konnten, musste dennoch keines beanstandet werden, da die in der Kontaminantenverordnung gesetzlich verankerten Höchstwerte allesamt eingehalten wurden.

Die sieben durch das ALT erhobenen Proben wurden zusätzlich im eigenen Labor hinsichtlich einer Verfälschung mit Rotfarbstoffen untersucht. Erfreulicherweise konnten Rotfarbstoffe in keiner Probe nachgewiesen werden.

Dennoch: Die häufigen Mykotoxin-Nachweise, insbesondere jene von Ochratoxin A, verdeutlichen die Notwendigkeit regelmässiger Kontrollen durch die Hersteller als auch durch die Vollzugsbehörden (Kontrolle der Selbstkontrolle), damit keine für den menschlichen Verzehr unsicheren Lebensmittel in den Verkehr gelangen.