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Nüsse auf Schimmelpilzgifte getestet
Foto: © dream79 - stock.adobe.com

 

Im Sommer 2023 nahmen die Lebensmittelkontrolleure der Kantone Glarus, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau und Zürich amtliche Beprobungen an diversen Nüssen und Nussprodukten des Detailhandels vor, um deren Belastung mit Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen) im Kantonalen Labor Zürich überprüfen zu lassen.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht davon aus, dass ca. 25 % der Welt-Nahrungsproduktion Mykotoxine enthalten. Umso wichtiger, dass Nüsse vor ihrem Verzehr oder ihrer Verwendung als Lebensmittelzutat einer Sortierung oder einer anderen physikalischen Behandlung unterzogen werden. Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln oder Pistazien sind bekannt dafür, dass sie je nach Provenienz mit Schimmelpilzgiften wie Aflatoxinen belastet sein können. Betroffen vom Aflatoxin-Befall sind häufig landwirtschaftliche Produkte aus tropischen und subtropischen Gegenden, in denen der Pilz Aspergillus flavus aufgrund des feuchtwaren Klimas besonders gut wachsen kann. Da Mykotoxine bereits in geringen Konzentrationen toxische Wirkungen zeigen können, wurde dies zum Anlass genommen, im Kantonalen Labor Zürich 55 in der Ostschweiz erhobene Nüsse und Nussprodukte hinsichtlich der Aflatoxine B1, G1, B2 und G2 sowie des Ochratoxins A untersuchen zu lassen.

Aflatoxine konnten in 27 %, Ochratoxin A in 3.6 % aller Proben nachgewiesen werden, aber nur eine einzige Probe musste beanstandet werden: Ein Erdnussaufstrich enthielt 3.6 µg/kg Aflatoxin B1, womit der gesetzliche Höchstwert von 2 µg/kg Aflatoxin B1 eindeutig überschritten wurde. Erfreulich, dass sich die anderen 54 Proben (98 %) als konform erwiesen.