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Im Sommer 2016 beteiligte sich das ALT an einer Untersuchungskampagne der Kantonalen Laboratorien der Ostschweiz mit zwölf von insgesamt 53 Mais- und Reisproben, welche im Kantonalen Laboratorium Thurgau auf verschiedenste Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) untersucht wurden.

Mykotoxine sind giftige Naturstoffe, die als Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen gebildet werden. Finden sich solche Stoffe in Lebensmitteln, können sie bereits in sehr niedrigen Konzentrationen chronische Vergiftungen beim Menschen auslösen.

Mykotoxine können schon auf der Kulturpflanze oder durch Prozessfehler bei der Lagerung der Erntegüter bzw. bei deren Weiterverarbeitung entstehen. Denn Reis und vor allem Mais bieten einer Vielzahl von mykotoxinbildenden Schimmelpilzen einen guten Nährboden. Sie gehören aber auch zu den weltweit am häufigsten konsumierten Lebensmitteln.

Fünf von 53 Proben (9 %) gaben Anlass zur Beanstandung: Zwei Maismehle, ein Reismehl und zwei Reisproben überschritten die gesetzlichen Höchstwerte, wovon eine Reisprobe die Höchstwerte der Mykotoxine Ochratoxin A und Aflatoxin B1 gar um ein Vielfaches überschritt. Regelmässige Kontrollen, vor allem bei den Produzenten, werden somit weiterhin notwendig sein, um das Risiko für die Konsumentenschaft so gering wie möglich zu halten.

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