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Schimmelpilzgifte in Trockenobst und -gemüse
Foto: © womue - Fotolia.com

Im Januar 2018 beteiligten sich die Kantone Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau und Zürich an einer koordinierten Untersuchungskampagne der Ostschweiz, bei der Trockenobst und -gemüse amtlich erhoben und im Kantonalen Labor Zürich hinsichtlich einer Verschimmelung lebensmittelanalytisch getestet wurde.

Feigen, Trauben, Mangos, Pflaumen, Papayas, Ingwer und Knoblauch in getrockneter Form können Verschimmelungen unterschiedlichen Grades aufweisen, die mit den menschlichen Sinnen zumeist nicht wahrnehmbar sind, dafür aber mit leistungsstarken Analysengeräten, welche die von den Schimmelpilzen an die Lebensmittel abgegebenen Schimmelpilzgifte bereits in geringsten Spuren zu detektieren vermögen. Aus gesundheitlichen Gründen hat der Gesetzgeber für diese Giftstoffe (Mykotoxine) Höchstwerte festgelegt. Werden diese überschritten, ist das Lebensmittel nicht mehr verkehrsfähig.

An 72 Proben aus dem Detailhandel wurden im Kantonalen Labor Zürich die Gehalte von sieben verschiedenen Mykotoxinen bestimmt (vier Aflatoxine, zwei Fumonisine sowie Ochratoxin A). Das Gute vorweg: In keiner der Proben wurden Mykotoxinmengen über den gesetzlichen Höchstwerten gefunden. Das Schlechte: Über 80 % der Ingwer-Proben waren mit Aflatoxinen belastet, jede zweite Rosinen-Probe und 70 % der Ingwer-Proben wiesen Ochratoxin A auf, in drei Viertel der Feigen und zwei Drittel der Knoblauch-Proben wurden Fumonisine nachgewiesen. Insgesamt wurde in 36 Proben mindestens eines der sieben untersuchten Mykotoxine gefunden. Somit war jede zweite Probe kontaminiert, was bestätigt, dass Trockenobst und -gemüse zu den Risikoprodukten zählt. Regelmässige Untersuchungen bleiben damit unabdingbar.