Trinkwasser aus Grundwasserfassungen
Foto: © ALT - Grundwasserfassung
Im Jahr 2024 untersuchte das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) Trinkwasser aus Grundwasserpumpstationen in den Kantonen Graubünden und Glarus. Im Fokus standen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
In der Schweiz stellt die Bevölkerung wie auch der Gesetzgeber hohe Anforderungen an die Qualität des Trinkwassers. Die Trinkwasserversorgungen wiederum sind dazu verpflichtet, ihre Kundinnen und Kunden umfassend über die Trinkwasserqualität zu informieren. Im Rahmen der risikobasierten Selbstkontrolle haben die Wasserversorgungen auch Untersuchungen auf Mikroverunreinigungen wie Pflanzenschutzmittel (PSM) und deren Abbauprodukte vorzusehen, für die der Gesetzgeber Grenzwerte festgelegt hat. Das ALT ist dem mit eigenen Untersuchungen nachgegangen.
Im Mai 2024 wurde das Trinkwasser von 14 Bündner und Glarner Pumpwerken von der Lebensmittelkontrolle amtlich beprobt und im Interkantonalen Labor in Schaffhausen auf 76 PSM und deren Abbauprodukte untersucht. In einer Probe wurde eine Höchstmengenüberschreitung eines Abbauprodukts des inzwischen verbotenen PSM Chlorothalonil festgestellt. Es wurden Massnahmen zur Reduktion der Verunreinigung angeordnet. Alle anderen Proben waren in Ordnung.
Darüber hinaus wurden im November 2024 in beiden Kantonen Trinkwasserproben aus 15 Pumpwerken entnommen und im ALT-Labor auf 13 Triazin- und Harnstoffherbizide sowie sechs polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht. Wie in den Vorjahren waren die analysierten Stoffe in den untersuchten Proben praktisch nicht nachweisbar.
Die Resultate sind erfreulich. Mit der regelmässigen amtlichen Beprobung der Pumpwerke unterstützt das ALT die Bemühungen der kommunalen Wasserversorgungen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für die Thematik der Mikroverunreinigungen.