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Vorgekochte Speisen aus der Gastronomie
Foto: © Gorodenkoff - Fotolia.com

Die Gastronomie spielt für den Tourismuskanton Graubünden eine sehr wichtige Rolle. Die amtliche Lebensmittelkontrolle führt hier naturgemäss die meisten Inspektionen und Produktkontrollen durch. So wurde auch im Jahr 2017 wieder eine repräsentative Zahl vorgekochter Speisen amtlich beprobt und im Mikrobiologielabor des ALT untersucht. Die Beanstandungsquote lag diesmal mit 30.3 % etwas höher als im  Vorjahr (27.5 %).

Die Beprobung erfolgte geplant in 291 Gastronomiebetrieben. Pro Betrieb wurden drei bis sechs vorgekochte Speisen erhoben, immer unangekündigt (866 Proben), hier und da aber auch ausserplanmässig (62 Proben), sofern es sich anbot. Zeitnahe Nachbeprobungen erfolgten, wenn mehr als die Hälfte der Proben zu bemängeln war. So gesellten sich zu den 928 Erstproben nochmals 109 Nachproben. Insgesamt wurden somit 1‘037 Proben gemäss den Vorgaben der eidgenössischen Hygieneverordnung hinsichtlich ihres mikrobiologischen Status untersucht. 314 Proben mussten beanstandet werden (30.3 %, 2016: 27.5 %, 2015: 25.2 %). Die meisten Beanstandungen fielen auf Teigwaren (39.1 %), gekochtes Gemüse (35.8 %), Fleischgerichte (32.4 %) und Reis (31.3 %). Die wenigsten Beanstandungen ergaben sich bei den Desserts (14.0 %).

Typische Hygienemängel liegen in der Vernachlässigung der persönlichen Hygiene, der zu langsamen Abkühlung gegarter Speisen, ihrer Überlagerung oder Aufbewahrung bei zu hohen Temperaturen, sowie der Missachtung der Umgebungshygiene. Die Küchenverantwortlichen wurden aufgefordert, den Ursachen der mikrobiologischen Verunreinigungen der Speisen nachzugehen und Verbesserungsmassnahmen zu ergreifen.