Navigation

Inhaltsbereich

Staphylokokken sind die häufigsten Erreger von Euterentzündungen. Sie können mit der Milch ausgeschieden werden und sich im noch jungen Käse gut vermehren und dabei Toxine (Giftstoffe) bilden. Messbare Toxinmengen sind ab einer Keimzahl von 100'000 Staphylokokken pro Gramm Käse zu erwarten. Der Verzehr von mit Staphylokokkenenterotoxinen belastetem Käse kann zu Bauchkrämpfen und heftigem Brechdurchfall führen.

Gemäss Gesetzgebung darf eine beschränkte Anzahl der Proben eines Betriebes eine Keimzahl zwischen 10'000 und 100'000 pro Gramm (KBE/g) aufweisen, der Wert von 100'000 KBE/g darf aber nie überschritten sein. Während der Alpsaison 2016 wurden insgesamt 37 Proben Käsebruch oder Jungkäse (24 Stunden gereift) amtlich erhoben und im Mikrobiologielabor des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit untersucht. Zwölf Proben stammten aus Tal- und 25 aus Alpbetrieben.

Sämtliche in Talbetrieben erhobenen Proben waren einwandfrei. Bei vier der 25 Proben aus Alpbetrieben war der untere Toleranzwert von 10'000 KBE/g leicht überschritten. Die Resultate sämtlicher Proben waren jedoch deutlich unter der  kritischen Limite von 100'000 KBE/g. Aufgrund der Resultate wurde bei den vier Betrieben mit den leicht überhöhten Werten auf einzuleitende Verbesserungsmassnahmen hingewiesen. Keine der Proben wurde beanstandet.

Die Resultate der diesjährigen Kampagne sind sehr erfreulich. Die Bemühungen der Beratungsdienste und die intensiven Kontrollen der letzten Jahre haben sich gelohnt. Auch im Jahr 2016 ist Bündner Käse von sehr guter Qualität zu erwarten.


Foto: Typische Bündner Alpkäserei