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Die Zahl der in Graubünden beschäftigten Grenzgänger hat im 1. Quartal 2025 erstmals seit Anfang 2024 wieder zugenommen. Die provisorischen Daten per 31. März 2025 zeigen, dass insbesondere auch wieder mehr italienische Arbeitskräfte als noch im Vorjahr in Graubünden und grenzüberschreitend arbeiteten. Die meisten neuen Grenzgänger arbeiteten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres, unter anderem auch saisonbedingt, im Gastgewerbe.

Im Jahresverlauf 2024 hat die Zahl der Grenzgänger insbesondere in der Region Maloja stetig abgenommen. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Tendenz auch mit dem neuen Grenzgängerabkommen zwischen Italien und der Schweiz in Verbindung stehen könnte. Das neue Abkommen machte das Arbeiten in der Schweiz aus finanzieller Sicht für die italienischen Grenzgänger zunehmend unattraktiver. Die Statistik notierte entsprechend und während drei Quartalen in Folge ein Minus bei den italienischen Grenzängern. Die meisten italienischen Grenzgänger sind erfahrungsgemäss im Engadin beschäftigt.

Im ersten Quartal 2025 hat die Zahl der Grenzgänger in der Region Maloja denn auch wieder am stärksten zugelegt. Vom gesamtkantonalen Plus von 524 Grenzgängern innert Jahresfist entfielen nämlich 413 alleine auf die Region Maloja. Mit grossem Abstand folgt die Region Bernina, welche ein Plus von 38 Grenzgängern verbuchte.

Nach Wirtschaftsabteilungen aufgeschlüsselt zeigt sich, dass der grösste Teil der neuen Grenzgänger in den touristisch ausgerichteten Branchen beschäftigt ist. Mehr als die Hälfte der in den letzten zwölf Monaten neu dazugekommenen Grenzgänger arbeiten im Gastgewerbe (plus 260 Grenzgänger) und in der Verkehrsbranche (plus 61 Grenzgänger). Weiter hat die Wirtschaftsabteilung «Kunst, Unterhaltung und Erholung» ein Plus von 51 Grenzgängern innert Jahresfrist verbucht, diese Abteilung inkludiert u.a. auch den Betrieb von Sportanlagen, Fitness- und Erholungseinrichtungen, sowie die Vermietung von Sport- und Freizeitgeräten. Im Sekundärsektor hat die Zahl der beschäftigten Grenzgänger im letzten Jahr hingegen geringfügig abgenommen.

In der Gegenüberstellung der Herkunftsländer der Grenzgänger Graubündens ist Italien mit über 90 Prozent Anteil die ungeschlagene Nummer eins. In der Tendenz der letzten drei Jahre ist der Anteil italienischer Grenzgänger auch noch einmal leicht gestiegen. Mitverantwortlich dafür ist wohl auch das für Italien und im Vergleich zur Schweiz deutlich tiefere prognostizierte Wirtschaftswachstum für die nächsten zwei Jahre. Dazu kommt auch die gegenwärtige Frankenstärke, welche die Attraktivität der Schweiz als Arbeitsland für Personen aus dem Euroraum weiter gestärkt hat.

Link zu den Daten: Grenzgängerstatistik Graubünden

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