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Das enge Strassendorf Schmitten soll mit einer offenen Umfahrung vom Durchgangsverkehr befreit werden. Das Projekt liegt vom 8. November bis 8. Dezember in der Gemeinde Schmitten öffentlich auf.
 
Seit Jahren stellt der Durchgangsverkehr für die Bevölkerung in Schmitten eine grosse Belastung dar. In den engen Strassen entstehen regelmässig Staus, Balkone werden heruntergerissen und Gebäude beschädigt. Fussgänger und Langsamverkehr sind ungeschützt auf der Fahrbahn dem Verkehr ausgesetzt.
 
Diese Situation soll mit einer technisch einfach realisierbaren, wenig Kunstbauten aufweisenden und damit kostengünstigen Südumfahrung baldmöglichst verbessert werden. Das entsprechende Projekt liegt vom 8. November bis 8. Dezember in der Gemeinde Schmitten öffentlich auf. Während dieser Zeit können sich alle vom Projekt Betroffenen dazu vernehmen lassen beziehungsweise Einsprache erheben.
 
Bereits im Jahre 1982 lag als Lösungsvorschlag eine Nordumfahrung mit einem 370 Meter langen Tunnel öffentlich auf. Die damaligen Einsprachen verlangten vornehmlich im Bereiche des Ostportales eine Überarbeitung. Aus finanziellen Gründen wurde das Projekt jedoch nicht weiter verfolgt. Unter Berücksichtigung der heutigen Sicherheitsanforderungen würde diese Nordumfahrung mit Tunnel Kosten von mindestens 35 - 40 Millionen Franken verursachen. Dieser kurze Tunnel beginnt und endet im Dorfbereich und erfüllt damit die heutigen Anforderungen an eine Umfahrung bei Weitem nicht mehr, so dass nochmals mit deutlich höheren Kosten zu rechnen wäre. Eine Dorfumfahrung in diesem Umfang ist in Anbetracht anderer bedeutsamer Strassenprojekte auf Hauptverkehrsachsen mit beträchtlich höherem ganzjährigem Verkehrsaufkommen realistischerweise auf längere Zeit hinaus nicht finanzierbar.

Im Bestreben, wenigstens die schwächsten Verkehrsteilnehmer vom Durchgangsverkehr zu schützen, erarbeitete das Tiefbauamt Graubünden ein Projekt für einen Innerortsausbau mit durchgehendem Trottoir. Während der öffentlichen Auflage im Herbst 2008 bemängelten viele betroffene Anstösser mit Nachdruck die verbleibenden Engpässe sowie den Wegfall von Parkflächen bei ihren Häusern.
 
An einer Orientierungsversammlung im Dezember 2009 wurde der Bevölkerung eine neue Projektstudie vorgestellt, bei welcher Schmitten südlich umfahren wird. Im Januar 2010 hat der Gemeindevorstand Schmitten das Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden ersucht, für die präsentierte Lösung ein Auflageprojekt auszuarbeiten. Dieses liegt nun vor. Diese 2'300 Meter lange Südumfahrung verlässt das heutige Hauptstrassentrassee bei der Häusergruppe Chappali, überquert den Schmittnerbach und umfährt das Dorf auf der Südseite in einem grossen Bogen. Der Zusammenschluss mit der Landwasserstrasse erfolgt im Osten ausserhalb der Siedlung. Das Dorf Schmitten wird mit den beiden Anschlüssen Ost und West an die neue Umfahrungsstrasse angeschlossen. Der Strassenquerschnitt weist eine Fahrbahnbreite von 6 Meter auf. In Ergänzung zur Planungsstudie enthält das Auflageprojekt für die dem Umfahrungstrasse nahe gelegenen Häuser Lärmschutzmassnahmen in Form von bergseitigen begrünten Stützkonstruktionen. Für die bei aller Rücksichtnahme in der Projektierung unvermeidliche Beeinträchtigung der Umwelt sind zusätzlich ökologische Ersatzmassnahmen vorgesehen. Die Kosten sind mit 17 Millionen Franken veranschlagt. Für die Realisierung ist mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren zu rechnen.


Auskunftspersonen:
- Heinz Dicht, Oberingenieur Tiefbauamt, Tel. 081 257 37 01
- Peter Stirnimann, Medienverantwortlicher Tiefbauamt, Tel. 081 257 37 11


Gremium: Tiefbauamt
Quelle: dt Tiefbauamt
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