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Das Projekt für die Querverbindung Schanfiggerstrasse mit der St. Luzibrücke, welches am Südrand von Chur eine Neutrassierung vorsieht und rund 58 Mio. Franken kostet, ist von der Bündner Regierung genehmigt worden. Da die Finanzierung noch nicht gesichert ist, kann über den Realisierungszeitpunkt noch keine konkrete Angabe gemacht werden.

Die heutige Schanfiggerstrasse, welche das gleichnamige Tal sowie den Tourismusort Arosa erschliesst, beginnt mitten in der Stadt Chur. Somit muss der gesamte Verkehr vom und ins Schanfigg durch die Stadt fahren. Dort erschweren enge und unübersichtliche Stellen das Kreuzen der Fahrzeuge. Zudem ist die grosse Anzahl von Fussgängern bzw. Schülern gefährdet, welche die Strasse beim Hof queren. Im Weiteren ist die Strasse in den Bereichen Obertor und Plessurquai an den Wochenenden regelmässig überlastet.

Mit dem Ziel, das innerstädtische Strassennetz zu entlasten, wurde bereits anfangs der 1970er Jahre eine direkte Verbindung zwischen der Julier- und der Schanfiggerstrasse mit einer Brücke in Erwägung gezogen. Das damals genehmigte Projekt gelangte jedoch nicht zur Ausführung.

Im Jahr 2006 wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie der Ausbau der bestehenden Strasse einer Neutrassierung gegenübergestellt. Beim Variantenvergleich schnitt die Neutrassierung unter Berücksichtigung aller wesentlichen Aspekte besser und nachhaltiger ab. In der Folge erteilte die Regierung im Herbst 2006 den Auftrag, das Auflageprojekt mit einer Neutrassierung auszuarbeiten. Dieses lag im Juni 2008 öffentlich auf. Zum Projekt gingen rund 40 Stellungnahmen und Einsprachen ein. Einzelne davon lösten zusätzliche Abklärungen und Untersuchungen aus. Nach Vorliegen der Resultate hat die Regierung nun über die einzelnen Einsprachen entschieden und das Projekt genehmigt. Allerdings ist die Finanzierung des Projektes, bei dem mit Kosten von rund 58 Mio. Franken gerechnet wird, noch nicht gesichert.

Das Projekt wurde dem Bund als Bestandteil des Agglomerationsprojektes Chur und Umgebung zur Subventionierung eingereicht. Nach umfassender Prüfung hat dieser der Querverbindung Schanfiggerstrasse keine hohe Priorität beigemessen, da der Nutzen im Verhältnis zu den Kosten aus seiner Sicht ungenügend ist. Damit bildet das Projekt nicht Bestandteil der ersten Realisierungsphase 2011 bis 2014.

Die Regierung hat stets betont, dass das Projekt nur mit massgeblicher finanzieller Unterstützung durch den Bund realisierbar ist. Daher kann zum heutigen Zeitpunkt noch keine verbindliche Angabe zu einem möglichen Baubeginn gemacht werden. Der Kanton wird sich beim Bund im Rahmen der zweiten Realisierungsphase dafür einsetzen, dass das Projekt neu beurteilt und in die Prioritätenstufe A eingereiht wird.


Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Stefan Engler, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement, Tel. 081 257 36 01
- Heinz Dicht, Oberingenieur, Tiefbauamt, Tel. 081 257 37 01


Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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