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Die Regierung hat einen Bericht über die Strompolitik des Kantons Graubünden ausarbeiten lassen und diesen zu Handen des Grossen Rats verabschiedet. Der Bericht zeigt auf, dass sich die bisherige Politik im Strombereich grundsätzlich bewährt hat. Darauf aufbauend sind die energiepolitischen Ziele, welche dem geänderten Umfeld Rechnung tragen, aktualisiert und neu formuliert worden.

Mit dem Bericht zur Strompolitik Graubündens werden die eingetretenen Veränderungen sowie die Potenziale und Handlungsmöglichkeiten im Bereich Elektrizität dargelegt. Darauf aufbauend sind die energiepolitischen Ziele aktualisiert und neu formuliert worden. Mit dem Bericht wird aber auch aufgezeigt, dass sich die bisherige Politik im Strombereich grundsätzlich bewährt hat.

Ziel des Berichts ist, eine breite Diskussionsgrundlage für den Grossen Rat zu liefern, anhand welcher die künftige Strompolitik definiert werden soll. Die Auslegeordnung soll aber auch einer breiteren Bewusstseinsbildung über diesen volkswirtschaftlich wichtigen Bereich Graubündens dienen und eine Grundlage für eine Stärkung Graubündens im Strombereich liefern.

Wasserkraft als Schwerpunkt der Bündner Strompolitik
Die Wasserkraft, welcher mengenmässig, aber auch volkswirtschaftlich eine überragende Bedeutung für die Stromproduktion Graubündens zukommt, wird im Bericht vertieft behandelt. Die Ziele der Regierung sehen vor, diese Bedeutung weiter zu stärken. Dabei soll die Stromproduktion aus der Grosswasserkraft um 860 GWh pro Jahr erhöht werden, und der Kanton soll in Koordination mit den Gemeinden im Rahmen von Konzessionierungen sein Recht auf Beteiligungen möglichst ausüben.

Die Beteiligungen des Kantons an der Repower AG und der Grischelectra AG sollen nach Meinung der Regierung auch künftig gehalten werden. Daneben soll der Kanton aber auch für neue Partnerschaften und neue Instrumente offen bleiben.

Beitrag zur Energiewende des Bundes
Neben der Wasserkraft soll auch die Stromproduktion aus den neuen erneuerbaren Energien und aus der Kleinwasserkraft (< 10 MW) um 600 GWh pro Jahr erhöht werden. Zudem erhalten Effizienzmassnahmen im Strombereich künftig eine grössere Bedeutung, damit der Stromverbrauch in Graubünden langfristig stabilisiert werden kann. Mit ambitiösen Zielen im Effizienzbereich und mit den Ausbauzielen zur Wasserkraft und zu den neuen erneuerbaren Energien leistet Graubünden einen substanziellen Beitrag an die vom Bund vorgesehene Energiewende 2050.

Eine sichere Stromversorgung mit einer ausreichenden Menge an Elektrizität in der erforderlichen Qualität bleibt für die Bedürfnisse der Gesellschaft und Wirtschaft zentral. Im Übertragungs- und Verteilnetzbereich soll die Anzahl der Betreiber wesentlich reduziert werden.

Massgeschneiderte Lösungen für Heimfälle
Im Zusammenhang mit Heimfällen sollen unter Berücksichtigung der konkreten Verhältnisse des jeweiligen Einzelfalls massgeschneiderte, optimale Lösungen angestrebt werden. Dabei sollen die Gemeinden und der Kanton ihr Recht auf Ausübung des Heimfalls zur Erhöhung der Wertschöpfung aus der Wasserkraft koordiniert ausüben. Die Partnerschaften mit den Kraftwerkgesellschaften haben sich bewährt und sollen entsprechend erhalten werden. Schliesslich soll das Fälligkeitsprofil der heimfallenden Kraftwerke durch die Begünstigung vorzeitiger Neukonzessionierungen geglättet werden.

Der Grosse Rat wird den Bericht über die Strompolitik des Kantons Graubünden in der Augustsession 2012 beraten.


Beilagen:
- PDF1Energiepolitische Ziele
- PDF2Bericht über die Strompolitik des Kantons Graubünden


Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden, Tel. 081 257 36 01
- Erich Büsser, Vorsteher Amt für Energie und Verkehr Graubünden, Tel. 081 257 36 21


Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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