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Das kantonale Projekt "Bündner Bündnis gegen Depression" wurde am 30. Juni 2012 erfolgreich abgeschlossen. Eine wissenschaftliche Evaluation der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur hat die positive Wirkung des Projektes nachgewiesen. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird das Bündnis ab 2013 in ein Aktionsprogramm für psychische Gesundheit überführt.

Im Jahr 2009 beschloss die Regierung die Durchführung des auf drei Jahre ausgelegten Pilotprojektes "Bündner Bündnis gegen Depression" (BBgD). Mit dessen Umsetzung wurden die Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR) beauftragt. Unterstützt von zahlreichen Partnern und Fachpersonen aus den Bereichen Gesundheit, Soziales, Wirtschaft, Bildung und Politik sowie von mehreren Sponsoren wurden zwischen Februar 2010 und Mai 2012 zahlreiche Aktivitäten für die Betroffenen, Angehörigen, Fachpersonen und Multiplikatoren wie auch für weitere interessierte Personen zum Thema Depression durchgeführt (siehe PDFAnhang).

Ausgangslage für die Durchführung des Projektes war die Erkenntnis, dass in der Schweiz fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung an Depressionen erkranken. Aufgrund des Unwissens und der Stigmatisierung psychischer Krankheiten werden Depressionen oft nicht erkannt und nicht behandelt. Die Folgen reichen von grossem Leid Betroffener und Angehöriger, über massive volkswirtschaftliche Kosten, aufgrund krankheitsbedingter Arbeitsausfälle oder Invalidenrenten, bis hin zum Suizid.

Ziel des Projektes war es, durch die Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung und die Bildung eines tragfähigen Netzwerks von Fachpersonen und Multiplikatoren die Früherkennung und die optimale Behandlung von Depressionen zu fördern sowie die Krankheit zu entstigmatisieren. Insbesondere sollten die drei Kernbotschaften des Bündnisses bekannt gemacht werden: Depression kann jeden treffen, Depression hat viele Gesichter, Depression ist behandelbar.

Die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur hat in diesem Frühjahr anhand einer wissenschaftlichen Evaluation die positive Wirkung des Projektes nachgewiesen. Eine telefonische Bevölkerungsbefragung vor und nach der Kampagne hat ergeben, dass durch das Projekt das allgemeine Wissen in Bezug auf Depressionen zugenommen hat, die Kernbotschaften in weiten Teilen der Bevölkerung angekommen sind und die Toleranz gegenüber Betroffenen gestiegen ist.

Um einen nachhaltigen Effekt der Präventionskampagne zu erzielen, hat die Regierung, analog zu anderen Kantonen, beschlossen, das Bündner Bündnis gegen Depression ab 2013 in ein "Aktionsprogramm für psychische Gesundheit" zu überführen. Durch das Aktionsprogramm soll die psychische Gesundheit gefördert und psychischen Krankheiten vorbeugt werden. Die Umsetzung des Aktionsprogrammes obliegt dem Gesundheitsamt.

Der Schlussbericht des Projektes und der Evaluationsbericht der HTW finden sich auf der Homepage des Bündnisses (www.bbgd.ch).


Auskunftspersonen:
- Dr. Christian Rathgeb, Regierungsrat, Vorsteher Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01
- Manuela Barizzi, lic. phil., Projektleiterin BBgD, Psychiatrische Dienste Graubünden, Tel. 058 225 25 90, manuela.barizzi@pdgr.ch
- Prof. Dr. habil. Urs Dahinden, Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur, Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII, Tel. 081 286 39 02, urs.dahinden@htwchur.ch


Gremium: Regierung
Quelle: dt Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
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