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Unwetterschäden können begrenzt werden, wenn vor Ort frühzeitig und richtig gehandelt wird. Um diese Dienstleistung bei den Gemeinden sicherzustellen, werden diesen Monat die ersten lokalen Naturgefahrenberater ausgebildet. Aufgrund einer Umfrage bei den Gemeinden entspricht dies einem grossen Bedürfnis. Die Ausbildung wird in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton durchgeführt.

Die Unwetter von 2005 in Klosters und 2002 in der Surselva sind einem noch präsent. Dabei entstanden grosse Sachschäden in bekannten Gefahrengebieten, aber auch Schäden, die mit vertretbarem Aufwand zukünftig zu begrenzen wären. Der Kanton hat solche Ereignisse untersucht und Handlungsbedarf bei der Verminderung von Sachschäden vor Ort erkannt. Zu diesem Zweck sollen in Zukunft Naturgefahrenberater die Gemeinden bei der Gefahrenbeurteilung unterstützen. 

"Würden Sie die Ausbildung von lokalen Naturgefahrenberatern in Ihrer Gemeinde begrüssen?" Diese Frage wurde allen Gemeinden des Kantons gestellt und die Antworten sind eindeutig. Rund 80 Prozent der Gemeinden erachtet die Ausbildung von lokalen Naturgefahrenberatern als hilfreich. Naturgefahren sind in praktisch allen Bündner Gemeinden ein Thema, und besonders bedeutend werden Rutschungen, Hochwasser und Murgänge eingestuft. Dazu wünschen sich die Gemeinden auch fachliche Unterstützung.

Als lokale Naturgefahrenberater sollen Personen in den Gemeinden ausgebildet werden, die bereits über gute Lokalkenntnisse verfügen. Es handelt sich in der Regel um Revierförster, Werkmeister oder private Sachverständige, die bereits beruflich mit Naturgefahren beschäftigt sind. Als Fachpersonen versuchen sie, die Führungs- und Einsatzkräfte zeitgerecht vor drohenden Naturereignissen zu warnen, und sie beraten die verantwortlichen Behörden. 

Ausgebildet und in die Organisation eingebunden
Diesen Monat führt der Kanton den ersten dreitägigen Ausbildungskurs für lokale Naturgefahrenberater durch. In diesem dreitägigen Kurs werden Grundlagen zu Wetter, Naturgefahren, Meteowarnungen sowie Kenntnisse über Gefahren- und Interventionskarten vermittelt. Mit der Organisation der Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sowie den Dienstleistungen des Zivilschutzes und dem Aufbau von Gemeindeführungsstäben werden die Teilnehmenden ebenfalls vertraut gemacht. Damit kann ein lokaler Naturgefahrenberater – organisatorisch im Gemeindeführungsstab eingebunden – sach- und lagegerecht informieren und beraten.

Die Ursachen für Schäden bei Unwettern sind bei den Naturgefahren und deren Entwicklung, aber auch bei baulichen Eingriffen in die Landschaft zu suchen. Wenn beispielsweise ein Bach überläuft, können gezielte Interventionen grössere Schäden verhindern. Dazu werden im kantonalen Naturgefahrenmanagement seit Jahren Gefahren- und Interventionskarten erarbeitet. Deren sachgerechte Anwendung und der Einbezug von aktuellen Informationen befähigt den lokalen Naturgefahrenberater, ein Glied in der Kette für mehr Sicherheit vor Naturgefahren zu werden. 
 

Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement, Tel. 081 257 36 01, E-Mail: mario.cavigelli@bvfd.gr.ch  
- Regierungsrat Dr. Christian Rathgeb, Vorsteher Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01, E-Mail: christian.rathgeb@djsg.gr.ch  
- Beat Niederer, Gemeindepräsident Trimmis, Tel. 081 354 99 32, E-Mail: beat.niederer@trimmis.ch  
- Dr. Christian Wilhelm, Bereichsleiter Naturgefahren, Amt für Wald und Naturgefahren, Tel. 081 257 38 52, E-Mail: christian.wilhelm@awn.gr.ch  
 

Gremium: Amt für Wald und Naturgefahren
Quelle: dt Amt für Wald und Naturgefahren
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