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Nach einer zweijährigen Bauzeit wird am Samstag, 13. September 2014 das Waldschulzimmer mit dem vieldeutigen Namen "Academia Vivian" offiziell in Stagias, Medel/Lucmagn eingeweiht. Mit der "Academia Vivian" soll ein Ort für die Schulung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen rund um die Themen Wald, Wild und Natur entstehen. Die Academia ist baulich in Form eines umgeknickten Baumstammes konzipiert – in Anlehnung an den Windsturm "Vivian", welcher 1990 insbesondere die obere Surselva heimgesucht hat.

Auf Stagias, einem Bergrücken zwischen dem Vorderrhein und dem Medelser-Rhein, entsteht das Bildungszentrum "Academia Vivian". Das Gebäude befindet sich auf einer Fläche, welche im Jahre 1990 vom Orkan Vivian weitgehend entwaldet wurde. Konstruiert ist das Gebäude vorwiegend aus einheimischen Massivhölzern. Die Gemeinden Disentis/Mustér, Tujetsch, Medel/Lucmagn, Sumvitg, Trun und Breil/Brigels realisierten das Projekt gemeinsam mit dem Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden. Das Gebäude wurde vom Architekturbüro Gujan + Pally, Igis/Curaglia, entworfen.

Die Idee zur "Academia Vivian" entstand 2009 aus dem Revierförsterkreis der Trägergemeinden und des zuständigen Regionalforstingenieures. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den Trägergemeinden der Sursassiala kontinuierlich weiterentwickelt. Nach einer Standortevaluation und einem Architekturwettbewerb entstand in Stagias ein Waldschulzimmer, wie es sie in verschiedenen anderen Regionen des Kantons bereits gibt (beispielsweise Bärenhütte in Chur, Blockhus Bot Mulins in Bonaduz und das neueste Objekt Tegia da vaut Domat). In der Cadi fehlte bis anhin ein derartiges Angebot. Mit der Academia wird diese Lücke nun geschlossen. 

Aus einheimischen Hölzern gebaut
Beim Architekturkonzept wurde nebst dem Bezug zum Thema "Vivian" auch besonders auf die regionale Wertschöpfung geachtet. Das Gebäude ist mehrheitlich aus regionalen Materialien erstellt. So lieferten die nahen Wälder das für den Bau benötigte Holz. Dieses wurde in der Gemeindesägerei Medel/Lucmagn eingeschnitten und im benachbarten Unternehmen Tarcisi Maissen SA, Trun, weiterbearbeitet. Die Holzschindeln wurden in Handarbeit durch die Forstwartlehrlinge hergestellt. Das Gestein für den Specksteinofen kommt aus dem nahen Steinbruch in Mompé Medel. Strom liefert eine Photovoltaik-Anlage. Das Gebäude ist isoliert und kann somit auch im Winter benutzt werden.

Ein detailliertes Nutzungskonzept ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR) in Erarbeitung. Ziel ist es, sowohl einheimischen als auch auswärtigen Schulen Unterrichtslokalitäten und Unterrichtsmaterial zur Verfügung zu stellen. Auch Privatpersonen, Firmen und Vereine sollen die Academia für spezielle Anlässe oder Freiwilligeneinsätze mieten können. Das Gebäude bietet Platz für rund 40 Personen. Für verschiedene Zielgruppen sollen Exkursionen und Führungen angeboten werden. Schliesslich sollen auch Freiwilligeneinsätze für Firmen und Vereine ermöglicht werden. Einen ersten Partner konnte mit der Stiftung Bergwaldprojekt, Trin, bereits gefunden werden.

Die Einweihungsfeier findet am Samstag, 13. September 2014, statt. Das Fest beginnt um 11.00 Uhr. Unter den Gästen wird Gemeindepräsident Peter Binz, Medel/Lucmagn, auch den Regierungspräsidenten Dr. Mario Cavigelli sowie den Abt des Klosters Disentis, Vigeli Monn, begrüssen dürfen. 
 

Fotobeilage:
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Das Waldschulzimmer Academia Vivian in Stagias, Medel/Lucmagn 

Beilage:
Programm Einweihungsfest vom 13. September 2014 
 

Auskunftsperson:
Renaldo Lutz, Regionalforstingenieur, Amt für Wald und Naturgefahren, Region Surselva/Aussenstelle Disentis, Tel. 078 663 65 64


Gremium: Amt für Wald und Naturgefahren
Quelle: dt Amt für Wald und Naturgefahren
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