Die Regierung bekennt sich zur Nachhaltigkeit. Im Rahmen eines Entwicklungsschwerpunkts des Regierungsprogramms 2017 – 2020 (Nachhaltigkeit [ES 2], Seite 823) formulierte sie das Ziel, dass Entscheide bezüglich Nachhaltigkeit durch die Verwaltung künftig besser beurteilt und sichergestellt werden sollen. Konkret fordert dieser Entwicklungsschwerpunkt, dass die Leitideen der nachhaltigen Entwicklung mittels einer Nachhaltigkeitsbeurteilung in die Projekte der Departemente und Dienststellen der kantonalen Verwaltung einfliessen.
Die Regierung hat nun ein Konzept für diese Nachhaltigkeitsbeurteilung bewilligt und setzt dieses per 1. Januar 2021 in Kraft. Demnach werden die Departemente und Dienststellen beauftragt, jeweils frühzeitig anhand vorgegebener Kriterien zu beurteilen, ob ein Projekt einer Nachhaltigkeitsbeurteilung unterzogen werden soll oder nicht. Gleichzeitig erhalten sie den Auftrag, die Nachhaltigkeitsbeurteilung in ihre internen Verfahren und Abläufe zu integrieren. Ausschlaggebend für die Durchführung einer solchen Beurteilung sind die Komplexität des Vorhabens, die Reichweite der Auswirkungen des Projekts in Raum und Zeit, die betroffene Bevölkerung, die Kosten und mögliche Zielkonflikte. Die Nachhaltigkeitsbeurteilung dient dazu, wirtschaftliche, soziale und ökologische Auswirkungen eines Vorhabens vorausschauend und umfassend abzuschätzen und somit transparente Entscheidungsgrundlagen zu schaffen.

Die Regierung beauftragt die Pädagogische Hochschule Graubünden (PH Graubünden) mit dem Aufbau und der Einführung eines Masterstudiengangs "Sekundar I" auf der Basis eines Fachbachelors. Durch das neue Ausbildungsangebot sollen zukünftig an der PH Graubünden Lehrpersonen für alle Volksschulstufen im Kanton Graubünden ausgebildet werden. Mithilfe dieses Ausbildungsangebots soll ein Beitrag zur Deckung des Bedarfs an Lehrpersonen für die Sekundarstufe I im Kanton Graubünden geleistet werden. Der neue Studiengang wird frühestens im Herbst 2022 starten.

Die Regierung genehmigt ein Projekt zur Korrektion der Malojastrasse bei der Brücke Ova dal Vallun. Im Projektabschnitt zwischen Silvaplana und Maloja müssen beschädigte Brückenplatten ersetzt werden. Gleichzeitig soll die Hochwassersicherheit bei der Strassenquerung verbessert werden. Die Strasse wird im Bereich der Brücke angehoben und beidseitig an die bestehende Strasse angepasst. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Franken.

Die Regierung sichert der Marlene Porsche Stiftung für die Innenrestaurierung des Wohnhauses "Casa Guberto" in Soglio einen Kantonsbeitrag von maximal 232 300 Franken zu. Das geschichtsträchtige Gebäude prägt das Ortsbild von Soglio massgeblich und befindet sich in einem guten und weitgehend von historischer Bausubstanz geprägten Zustand. Das massiv in Bruchstein gemauerte und mit Steinplatten gedeckte Haus hat sein heutiges Aussehen in mehreren Bauphasen entwickelt. Das Gebäude wurde ab 1554 bis 1573 für Hauptmann Dietegen von Salis errichtet. 1629 wurde es von Guberto und Dorothea von Salis erweitert. An vielen Stellen sowohl am Äusseren als auch im Inneren des Gebäudes gibt es Spuren, die auf die lange Geschichte des Hauses verweisen.

 

In der Volksabstimmung vom 27. September 2020 wurde der indirekte Gegenentwurf des Bundesparlaments zur Volksinitiative "Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie" angenommen. Damit wird schweizweit ein zweiwöchiger bezahlter Vaterschaftsurlaub eingeführt, der innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt bezogen werden kann. Für das Personal der kantonalen Verwaltung ist der Anspruch auf Vaterschaftsurlaub mittels Gesetz über das Arbeitsverhältnis der Mitarbeitenden des Kantons Graubünden (Personalgesetz) geregelt. Die dazugehörige Personalverordnung sieht einen Urlaub von fünf Arbeitstagen vor. Mit Blick auf die Entwicklung des Bundesrechts erhöht die Regierung den Anspruch auf Vaterschaftsurlaub nun per 1. Januar 2021 ebenfalls auf zehn Arbeitstage.