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In der Schweiz ist jede vierte Person eine betreuende Angehörige oder ein betreuender Angehöriger. Dieses Engagement ist nicht nur für die betreute Person, sondern auch für die Gesellschaft wertvoll und wichtig. Zum interkantonalen Tag der betreuenden Angehörigen vom 30. Oktober 2023 bedanken sich mehrere Kantone mit einer Aktion für Angehörige, so auch Graubünden.

Betreuende Angehörige spielen eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft. Oft können ältere, kranke oder beeinträchtige Menschen nur dank der Unterstützung ihrer Familie weiterhin zu Hause wohnen.

Bündner Aktionsplan für betreuende und pflegende Angehörige
Um betreuenden und pflegenden Angehörigen in ihrer wertvollen Arbeit bessere Unterstützung bieten zu können sowie ihnen mehr Anerkennung und Wertschätzung zu verleihen, hat das Gesundheitsamt den Bündner Aktionsplan «Unterstützung und Entlastung von betreuenden und pflegenden Angehörigen in Graubünden» lanciert. Dieser zielt darauf ab, dass Fachpersonen besser vernetzt sind, den Betroffenen ausreichend Informationen zur Verfügung stehen und schliesslich die Bedingungen für betreuende und pflegende Angehörige verbessert werden.

Die Massnahmen des Aktionsplans haben auch zum Ziel, dass pflegende und betreuende Angehörige ihre Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung stärken. Der Aktionsplan sieht zudem vor, dass Betreuungs- und Pflegeleistungen künftig entschädigt werden. So sollen pflegende Angehörige im Kanton Graubünden eine Betreuungszulage für ihre Arbeit erhalten. Die Regierung beabsichtigt dafür ab 2025 jährlich Gelder in der Grössenordnung von 2,4 Millionen Franken bereitzustellen. Das Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit wurde beauftragt, die entsprechende Gesetzesvorlage auszuarbeiten.

Ein weiterer Schwerpunkt des Bündner Aktionsplans zielt auf eine bessere Information und Sensibilisierung von Arbeitgebenden. Hier steht das Gesundheitsamt im Austausch mit dem Personalamt der kantonalen Verwaltung sowie den Berufsverbänden. «Die Unterstützung von pflegenden Angehörigen durch die Arbeitgeber wird in Zukunft ein wichtiger Aspekt in der Attraktivität des Arbeitsplatzes» sagt Ruedi Leuthold, Leiter des Gesundheitsamts.

Kleine Auszeit zum Tag der betreuenden Angehörigen
Rund um den Tag der betreuenden Angehörigen am 30. Oktober bedankt sich das Gesundheitsamt gemeinsam mit verschiedenen Fachorganisationen mit einem Tee-Präsent bei all jenen Menschen, die sich tagtäglich für ihre erkrankten, hilfsbedürftigen Angehörigen einsetzen. Die kleine Aufmerksamkeit wird über teilnehmende Fachorganisationen an die Angehörigen überreicht. Eine weitere Aktion ist ein Theaternachmittag am Sonntag 29. Oktober in St. Moritz. Die Veranstaltung soll betreuenden und pflegenden Angehörigen Gelegenheit bieten, sich eine kleine Pause zu gönnen.

Mit den beiden Aktionen sagt das Gesundheitsamt Danke und macht darauf aufmerksam, dass es wichtig ist, gerade als pflegende Angehörige auch an sich selbst zu denken und neue Energie zu tanken, um selbst gesund zu bleiben.

Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten
Auf der kantonalen Plattform finden Angehörige Informationen über Entlastungs- oder finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, aber auch Tipps für die Vereinbarung mit der Erwerbstätigkeit. Arbeitgebende können sich über ihre Rechte und Pflichten informieren und erhalten Ideen dafür, wie sie Arbeitnehmende in schwierigen Situationen unterstützen können. Ein wichtiger Baustein der Plattform ist die umfassende Kontakt- und Adressdatenbank von Unterstützungsdiensten.

Weitere Informationen:

www.angehoerige-betreuen.gr.ch

«Chuenägele» Theaternachmittag für Pflegende Angehörige im Beisein von Regierungspräsident Peter Peyer: Sonntag, 29. Oktober 2023 15.00 bis 16.00 Uhr, anschliessend Apéro in der Brigitte & Henri B. Meier Concert Hall (Hotel Laudinella) St. Moritz

Auskunftsperson:

Rudolf Leuthold, Leiter Gesundheitsamt Graubünden, Tel. +41 81 257 26 41 (erreichbar von 16.00 bis 17.30 Uhr), E‑Mail Rudolf.Leuthold@san.gr.ch

 

zuständig: Gesundheitsamt

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