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Die Regierung schafft eine Fach- und Koordinationsstelle für Behindertengleichstellung und Behindertenrechte. Diese Stelle stärkt die Rechte von Menschen mit Behinderung durch die Koordination und Begleitung verschiedener Aktivitäten innerhalb und ausserhalb der kantonalen Verwaltung und durch die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen.

Der Grosse Rat hat die Regierung in der Dezembersession 2020 im Rahmen des Auftrags Holzinger-Loretz betreffend Leitbild «Leben mit Behinderungen» beauftragt, eine Bestandsaufnahme der Angebote zugunsten von Menschen mit Behinderungen anhand der Zielsetzung der UN Behindertenrechtskonvention (UN BRK) zu erarbeiten. Ziel der UN BRK ist es, dass Menschen mit Behinderungen ihre Rechte in gleichem Masse ausüben können wie Menschen ohne Behinderungen. Die Konvention schafft keine Sonderrechte für Menschen mit Behinderungen, sondern übernimmt die Grundrechte der verschiedenen Menschenrechtsinstrumente und überträgt sie auf die besondere Situation der behinderten Menschen, indem sie ihre Umsetzung spezifiziert und konkretisiert.

Vielfältige Aktivitäten für Mensch mit Behinderungen
Die Bestandsaufnahme stellt dem Kanton Graubünden ein gutes Zeugnis aus. In Graubünden werden in mehreren Bereichen bereits vielfältige Aktivitäten für Menschen mit Behinderungen umgesetzt. Im Vergleich zu den übrigen Kantonen der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren der Ostschweizer Kantone und des Kantons Zürich (SODK Ost+Zürich) positioniert sich der Kanton Graubünden mit seinen Rahmenbedingungen und Aktivitäten im oberen Mittelfeld. Die Stärken zeigen sich bei einem diversen Wohn- und Arbeitsangebot, bei der integrativen Schule sowie in den Bereichen Sport und Kultur.

Im Auftrag der Regierung hat die Interface Politikstudien Forschung und Beratung AG aus Luzern die Bestandsaufnahme erstellt. Die Resultate wurden mit verschiedenen Methoden (Online-Befragungen, Dokumentenanalyse, Interviews, Workshops) in der Verwaltung, bei Leistungserbringenden und Verbänden sowie Menschen mit Behinderungen erhoben.

Neue Fach- und Koordinationsstelle ab 2025
Mit der Schaffung einer Fach- und Koordinationsstelle Behindertengleichstellung und Behindertenrechte macht der Kanton Graubünden einen bedeutenden Schritt zur noch stärkeren und koordinierteren Berücksichtigung der Anliegen von Mensch mit Behinderung und zur Information und Sensibilisierung der Gesellschaft für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen.

Aufgabe der Fach- und Koordinationsstelle ist es auch, die Massnahmenempfehlungen aus der Bestandesaufnahme weiterzubearbeiten und in geeigneter Form für die Umsetzung zu adaptieren. Die kantonale Fachstelle dokumentiert die Umsetzung der Massnahmen in einem Bericht und legt diesen periodisch der Regierung zur Kenntnis vor.

Aktionstage Behindertenrechte auch in Graubünden
Die Behindertenrechtskonvention der UNO ist in der Schweiz seit 2014 in Kraft. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens finden vom 15. Mai bis 15. Juni 2024 in der ganzen Schweiz die Nationalen Aktionstage Behindertenrechte statt. Auch in Graubünden findet ein bedeutender erster Sensibilisierungsanlass statt. Die Aktionstage werden bunt und vielfältig. Aktionen in den Bereichen Sport, Kultur und Freizeit, Tourismus, Bildung und Arbeit, Mobilität und Gesundheit sind in Planung. Die Webseite www.zukunft-inklusion.ch/gr informiert über die verschiedenen Aktivitäten.

Beilage:

Bestandesaufnahme, Bedarfsanalyse und Massnahmenempfehlungen bezüglich Umsetzungsstand der UN-Behindertenrechtskonvention im Kanton Graubünden

Auskunftspersonen:

Regierungsrat Marcus Caduff, Vorsteher Departement für Volkswirtschaft und Soziales, Tel. +41 81 257 23 01 (telefonisch erreichbar von 13.30 bis 14.30 Uhr), E‑Mail Marcus.Caduff@dvs.gr.ch


zuständig: Regierung

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