Nach dem negativen Entscheid zum Erweiterungsbau des Kirchner Museums durch die Stimmbevölkerung der Gemeinde Davos haben sich neue Perspektiven für das Bündner Kunstmuseum in Chur ergeben. Im Austausch mit dem Sammler wurde vereinbart, dass 73 Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler dem Bündner Kunstmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt werden.
Die Sammlung Ulmberg umfasst herausragende Werke der klassischen Moderne und gilt als eine der bedeutendsten Privatsammlungen ihrer Art in Europa. Sie umfasst Werke von Künstlern und Künstlerinnen, die eng mit Ernst Ludwig Kirchner und der expressionistischen Bewegung verbunden sind, darunter Max Beckmann, Emil Nolde, Lyonel Feininger oder Louise Bourgeois sowie Werke der klassischen Moderne. Ergänzt wird die Sammlung durch bedeutende Werke der konkreten Kunst und der Kunst der Gegenwart. Aufgrund des gescheiterten Erweiterungsprojekts des Kirchner Museums in Davos können die Werke nicht wie ursprünglich geplant dort ausgestellt werden. In enger Abstimmung mit dem renommierten Kunstsammler Uwe Holy wurde nun eine neue Lösung gefunden. Der Sammler stellt dem Bündner Kunstmuseum 73 Werke als Dauerleihgabe zur Verfügung. Das Depositum beginnt mit dem Tod des Sammlers und soll dem Bündner Kunstmuseum für mindestens 20 Jahre zur Verfügung stehen. Rund ein Drittel der Sammlung soll permanent gezeigt oder als Unterleihgabe dem Kirchner Museum Davos zur Verfügung gestellt werden.
Die aussergewöhnliche Dauerleihgabe stärkt die nationale und internationale Ausstrahlung des Bündner Kunstmuseums und ist ein bedeutender Gewinn für die Bündner Kunst- und Kulturlandschaft. «Wir freuen uns über diese ausserordentliche kulturelle Bereicherung und danken Uwe Holy herzlich für das grosse Vertrauen in den Kanton Graubünden und in das Bündner Kunstmuseum», erklärt Regierungsrat Jon Domenic Parolini.
Neben der Dauerleihgabe durfte der Kanton Graubünden beziehungsweise das Bündner Kunstmuseum eine bedeutende Schenkung aus der Sammlung Ulmberg entgegennehmen. Es handelt sich um das Gemälde Alphütten und Tinzenhorn, ein Ölgemälde des Künstlers Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938). Ab Ende 2026 wird dieses Werk die bestehende Kunstsammlung des Museums bereichern.
Fotobeilage:
Foto 2 / © Yanik Bürkli GmbH
vlnr: Regierungsrat Jon Domenic Parolini, Kunstsammler Uwe Holy, Stephan Kunz, Künstlerischer Direktor Bündner Kunstmuseum und Sabine Kaufmann, Präsidentin Stiftung Bündner Kunstsammlung
Auskunftsperson:
Regierungsrat Dr. Jon Domenic Parolini, Vorsteher Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement, Tel. +41 81 257 44 66 (erreichbar von 11.00 bis 11.30 Uhr), E‑Mail Jondomenic.Parolini@ekud.gr.ch
zuständig: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement