Bis 1870: Übernutzung der Wälder / Kahlschläge
Grund:
Grosser Holzbedarf für Bauten und Energie, unkontrollierte Nutzung.
Folgen:
Grosse Schäden durch Naturereignisse (Lawinen, Erdrutsche, Rüfen und Steinschlag im Gebirge, Überschwemmungen im Mittelland).
Erlass strenger Waldgesetze u.a. mit einem Kahlschlagverbot!
Bild: Nolla-Thusis um 1870
1870 bis 1950: Erholung der Wälder
Die strengen Wald-Gesetze zeigen Wirkung. Die Wälder erholen sich und wachsen nach.
Bild: Jungwald in Rhäzüns
ab 1950 Unternutzung und Überalterung der Wälder
Gründe:
Konkurrenzprodukte im Bau- und Energiesektor verdrängen das Holz. Die Löhne steigen stärker als die Holzpreise. Die steilen Schutzwälder können nicht mehr kostendeckend gepflegt werden.
Folgen:
Es wächst jährlich mehr Holz nach als genutzt wird.
Die Bäume werden immer älter. Es hat zu wenig Verjüngung. Die Schutzwälder werden instabil.
Nirgends in Europa steht soviel Holz in den Wäldern wie in der Schweiz
Bild: Nolla-Thusis um 2005
ab 2007: Nutzung heute richtig?
Kontrollierte Holznutzung dank strenger Gesetze und der ordnenden forstlichen Planung.
Ziel der Holznutzung: weder Übernutzung noch Unternutzung, sondern gerade richtig.
Hat es auf lange Sicht genug Holz in Graubünden?
Werden unsere Wälder kahl geschlagen?
Bild: Grosssägewerk in Domat/Ems