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Die Regierung nimmt Stellung zu den Petitionen des vierten Mädchenparlaments, die ihr der Grosse Rat im Rahmen der Junisession 2022 zur Bearbeitung weitergeleitet hat. In den drei behandelten Anfragen setzen sich die Petitionärinnen «für einen attraktiven und ökologischen öffentlichen Verkehr» und «mobiles Arbeiten im ganzen Kanton Graubünden» ein sowie gegen «unerwünschte erotische Bilder und Grooming».

Am 11. November 2021 debattierten 67 junge Frauen aus Graubünden am vierten Mädchenparlament über aktuelle Themen. Aus engagierten und konstruktiven Diskussionen im Churer Grossratssaal resultierten insgesamt sechs Anträge, welche die Teilnehmerinnen am Ende des Tages in Form von Petitionen dem damaligen Regierungspräsidenten Mario Cavigelli übergaben. Am 16. November 2021 hat die Regierung entschieden, alle sechs Petitionen dem Grossen Rat zur Diskussion zu überlassen. Schliesslich wurden drei der sechs Petitionen an die Regierung zur Bearbeitung weitergeleitet.

Für einen attraktiven und ökologischen öffentlichen Verkehr
Mit der Petition «Für einen attraktiven und ökologischen öV» zielen die 67 Schülerinnen der 1. bis 3. Oberstufe auf den Klimawandel. Mit einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs soll Graubünden einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses leisten. Insbesondere soll die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs im Kanton in den kommenden Jahren vorangetrieben werden, indem der Kanton einerseits einen finanziellen Beitrag leistet und andererseits die Gemeinden und Transportunternehmen dabei unterstützt. Nachdem im Dezember 2022 in Graubünden ein Elektrobus im Einsatz war, wird bis im Dezember 2023 mit zirka 15 Fahrzeugen gerechnet. In ihrer Antwort weist die Regierung ferner darauf hin, dass der Ausbau des öV in Zusammenarbeit mit den relevanten Partnern eine Daueraufgabe ist und diese Weiterentwicklung seit mehreren Jahren wahrgenommen wird. Der künftige Angebotsausbau im öffentlichen Verkehr soll im Rahmen des noch zu erstellenden kantonalen Konzepts des öffentlichen Verkehrs integriert werden. Zudem beschliesst die Regierung im Rahmen der Bearbeitung der Petition, wie die weiteren Anliegen der Petitionärinnen weiter behandelt und umgesetzt werden.

Mobiles Arbeiten im ganzen Kanton Graubünden
Die Regierung begrüsst auch die Auseinandersetzung des Mädchenparlaments mit der aktuellen Fragestellung zum mobilen Arbeiten im Kanton Graubünden. Sie betont, dass sich Graubünden diesem Trend als Wirtschaftsstandort, Tourismuskanton und als Arbeitgeber offen und proaktiv begegnen möchte. Folglich unternimmt der Kanton grosse Anstrengungen, um die Rahmenbedingungen für mobiles Arbeiten zu schaffen – sei es durch die Förderung der digitalen Transformation, von neuen Arbeitsmodellen oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mobiles Arbeiten ist jedoch eine Gemeinschaftsaufgabe und die konkrete Umsetzung erfordert auch Massnahmen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.

Unerwünschte erotische Bilder und Grooming
Unter «Grooming» versteht man die gezielte Kontaktaufnahme (häufig in sozialen Medien) von Erwachsenen zu Kindern und Jugendlichen in Missbrauchsabsicht. Der Regierung sind die Ergebnisse einer Studie bekannt (James-Studie, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2022), wonach über vierzig Prozent aller Jugendlichen im Internet schon einmal von einer fremden Person mit unerwünschten sexuellen Absichten angegangen wurden. Folglich ist es grundlegend wichtig, dass Schülerinnen und Schüler wissen, an wen sie sich bei Bedarf rasch und niederschwellig wenden können. Ebenso ist es erforderlich, dass die Schule über das nötige Wissen bezüglich Umgang und Unterstützung verfügt und dieses vermitteln kann. Die Regierung beauftragt darum das Amt für Volksschule und Sport damit, die Volksschule in Bezug auf die Thematik der Petition zu sensibilisieren und auf die bereits bestehenden Melde- und Fachstellen sowie Informationsplattformen aufmerksam zu machen.

Beilagen:

Auskünfte:

Kommunikationsdienst, Standeskanzlei, Tel. +41 81 257 22 18, E‑Mail kommunikation@gr.ch

 

zuständig: Regierung

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