Das Handlungsschema gliedert sich in drei Prozessschritte: Meine Einschätzung, kollegialer Austausch, Kontaktaufnahme mit der Fachberatung Kindesschutz. Die drei Prozessschritte dienen dazu, das Risiko einer ungünstigen Entwicklung oder Kindeswohlgefährdung einzuschätzen und geeignete Massnahmen einzuleiten. Das Handlungsschema basiert auf einem Ampelsystem. Die Gefährdungseinschätzung wird anhand von vier Farbkategorien – Grün, Gelb, Orange und Rot – vorgenommen. Die Farbkategorien legen zudem das weitere Vorgehen sowie die Interventionsmöglichkeiten fest.

Das Vorgehen hängt von Ihrer Funktion und den intern definierten Abläufen in Ihrer Organisation ab. Ihre Rolle kann beispielsweise darin bestehen, Aussagen, Beobachtungen oder Wahrnehmungen genau zu protokollieren und weiterzuleiten, während die Beurteilung und Klärung der Situation einer vorgesetzten Person obliegen. Dies mag Ihren Handlungsspielraum einschränken, kann gleichzeitig aber auch dazu beitragen, klare Handlungspflichten zu definieren und Ihnen Entlastung zu bieten.

Vor dem ersten Einsatz ist es wichtig, sich mit dem Handlungsschema vertraut zu machen. Lesen Sie die Schritte 1 bis 3 der unten verlinkten Seiten durch. Das Handlungsschema wird in Kombination mit dem Journal eingesetzt. Im Journal halten Sie alle Informationen, Beobachtungen und Wahrnehmungen fest.

Schritt 1 - Meine Einschätzung
Schritt 2 - Kollegialer Austausch
Schritt 3 - Fachberatung Kindesschutz

Im Gegensatz zu Fachpersonen haben Bezugspersonen oft weniger Möglichkeiten zum Austausch und zur fachlichen Unterstützung, um ein ungutes Gefühl oder eine Situation einzuschätzen. Sie können eine eigenständige Einschätzung vornehmen und die drei Prozessschritte durchlaufen – oder aber die Fachberatung direkt kontaktieren. Auch Fachpersonen können selbstverständlich im Zweifelsfall immer die Fachberatung kontaktieren.