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Der Kanton Graubünden mit seinen 202 538 Einwohnerinnen und Einwohnern ist der am dünnsten besiedelte Kanton der Schweiz. Die Bevölkerungsdichte beträgt rund 28,5 Personen pro Quadratkilometer.

Ende 2022 zählte der Kanton Graubünden 202 538 Einwohnerinnen und Einwohner. Mit rund 28,5 Personen pro Quadratkilometer ist Graubünden der am dünnsten besiedelten Kanton. In der Hauptstadt Chur, einer der ältesten Siedlungen der Schweiz, leben rund 41 008 Personen.

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©Andrea Badrutt

Die Schweiz im Kleinen

Die häufig verwendete Bezeichnung «Schweiz im Kleinen» trifft auf Graubünden insbesondere auf die Zusammensetzung der Bevölkerung zu. Im einzigen dreisprachigen Kanton der Schweiz sprechen 72,5 Prozent der Bevölkerung Deutsch, 14,1 Prozent Rätoromanisch, 13,4 Prozent Italienisch.

Die Vielfalt zeigt sich auch bei den Konfessionen. Rund 40 Prozent der Bevölkerung ist römisch-katholisch und 32 Prozent evangelisch-reformiert. Anderen christlichen Glaubensrichtungen gehören rund 4 Prozent an. 21 Prozent sind konfessionslos.

Knapp ein Fünftel der Bündner Bevölkerung ist 19 Jahre alt und jünger. Der Anteil der Altersgruppe von 20 bis 64 Jahren liegt bei 60 Prozent, und knapp 22 Prozent der Einwohner sind über 65 Jahre alt.

Dreisprachigkeit

Graubünden ist der einzige dreisprachige Kanton der Schweiz. Die Amtssprachen sind Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Im einzigen dreisprachigen Kanton der Schweiz sprechen 72,5 Prozent der Bevölkerung Deutsch, 14,1 Prozent Rätoromanisch, 13,4 Prozent Italienisch. Die Mehrsprachigkeit lebt auch in den Schulen und der Verwaltung.

Das romanische Sprachgebiet ist in verschiedene Regionen und Idiome unterteilt: Das Unterengadin und das Val Müstair gehören traditionell zum Einzugsgebiet des Vallader, im Oberengadin wird Puter gesprochen, im Bündner Oberland Sursilvan, im Domleschg und im Schams Sutsilvan sowie im Oberhalbstein und im Albulatal Surmiran. Rätoromanisch ist eine der drei Amtssprachen des Kantons und seit 1996 auch Teilamtssprache des Bundes. 1982 wurde mit Rumantsch Grischun zudem eine überregionale Schriftsprache geschaffen.

Die vier Südtäler Graubündens, in denen Italienisch gesprochen wird, werden «Grigioni italiano» genannt. Es handelt sich dabei um die Mesolcina (ital. Val Mesolcina), das Calancatal (ital. Val Calanca), das Bergell (ital. Val Bregaglia) und das Puschlav (ital. Val Poschiavo). Sie zeichnen sich durch eine ausgesprochene sprachliche Eigenständigkeit und durch verschiedenste lokale Dialekte aus.