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Graubünden ist aus topografischen Gründen auf ein funktionierendes Strassennetz und den öffentlichen Verkehr angewiesen. Eine spezielle Bedeutung hat die Rhätische Bahn (RhB) mit ihren bemerkenswerten Kunstbauten. Seit 2008 gehört die Albula- und Berninalinie der RhB zum UNESCO-Welterbe.

Graubünden war früher vor allem ein Transitland. Heute umfasst das bündnerische Strassennetz über 1400 Kilometer. Unter den zahlreichen Brücken finden sich auch architektonische Meisterwerke wie beispielsweise die Salginatobelbrücke im Prättigau oder die Sunnibergbrücke bei Klosters, die Ende 2005 für den Verkehr eröffnet wurde.

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©Hansjörg Egger

Pioniere im Schienenverkehr

Eine Pioniertat war der Bau der Rhätischen Bahn (RhB). Angefangen hat sie ganz klein von Landquart nach Davos im Jahr 1889. Bald aber übernahm sie die Verkehrserschliessung im ganzen Kanton. Bis 1914 wurden nach und nach alle bisherigen Strecken in Betrieb genommen. Heute umfasst das Streckennetz der RhB 384 Kilometer. Seit 1999 verbindet zudem die Vereinalinie das Prättigau mit dem Unterengadin. Das Kernstück dieser Neubaustrecke, der Vereinatunnel, ist mit über 19 Kilometern der längste Meterspurtunnel der Welt.

UNESCO-Welterbe

Auf jedem Kilometer der grössten schweizerischen Privatbahn sind einmalige Bauingenieurleistungen zu bewundern, insbesondere auf der Albula- und Berninalinie, die im Jahr 2008 in die Liste der Weltkulturgüter der UNESCO aufgenommen wurde. Die bemerkenswerten Kunstbauten sind zum Wahrzeichen der «Bündner Staatsbahn» geworden: der Landwasserviadukt bei Filisur, der elegante Langwieserviadukt, der Kreisviadukt von Brusio und die Soliserbrücke mit 89 Metern Höhe.

Spezielle Erlebnisse sind auch mit dem weltberühmten Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt garantiert. Die RhB ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Kantons: Insgesamt mehr als zwölf Millionen Reisende und über 760 000 Tonnen Güter bewegen sich pro Jahr über den Bündner Schienenstrang. Eine grosse Bedeutung in der Erschliessung der Täler in Graubünden haben auch die Postautos. Weit entfernte Dörfer werden durch beinahe 100 Postauto-Linien an das Netz der RhB angeschlossen.