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Im Bergkanton Graubünden hat die die Land- und Forstwirtschaft eine besondere Bedeutung. Insgesamt 5 Prozent der Beschäftigten arbeiten in diesem Sektor.

Die Bündner Bäuerinnen und Bauern pflegen die Landschaft quer durch den Alpenbogen. Von den Trauben und Kastanien im Süden über die höchsten Alpen und Steilhänge der vielen Täler bis ins Churer Rheintal, wo alle Ackerfrüchte wachsen und die Trauben zu einem der besten Weine der Schweiz gekeltert werden.

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©Stefan Schlumpf

Der Bündner Bauer ist in der Regel ein Bergbauer. Nur sieben Prozent der 2215 Landwirtschaftsbetriebe liegen in der Talzone, alle übrigen im Berggebiet. Die Bündner Bauernfamilien sind innovativ und produzieren naturnah. Rund 59 Prozent der Betriebe werden nach biologischen Richtlinien geführt.

Attraktive Produkte

Rund 25 Prozent der Milch wird im Kanton vornehmlich zu Bündner Bergkäse verarbeitet. Auch Bündnerfleisch und Bündner Salsiz sind vielen Leuten bekannt. Trotzdem ist in diesem Bereich ein grosses Marktpotential vorhanden. Die Zusammenarbeit der Landwirte mit dem Tourismus bietet dazu eine einmalige Chance. Der Verein «alpinavera», gegründet von Verarbeitern und Produzenten aus den drei Bergkantonen Uri, Glarus und Graubünden mit Sitz in Chur, verschafft den Zugang zu den landwirtschaftlichen Produkten und fördert deren Absatz.

Zahlreiche Arbeitsplätze

Wirtschaftlich bedeutsam ist in Graubünden auch die Forstwirtschaft. Im ganzen Kanton existieren rund 472 Arbeitsplätze in der Waldwirtschaft (private und öffentliche Forstbetriebe), und rund 1442 Arbeitsplätze zählt die Holzindustrie. In Graubünden gehört mit 85 Prozent der überwiegende Teil der Wälder den Gemeinden. Der Holzvorrat beträgt ca. 54 Millionen Kubikmeter. In den letzten fünf Jahren wurden in öffentlichen und privaten Wäldern durchschnittlich 410 000 Kubikmeter Holz pro Jahr genutzt.

Der Wald liefert aber nicht nur den begehrten Werk- oder Energiestoff Holz, sondern erfüllt auch zahlreiche weitere wichtige Funktionen. Er schützt vor Lawinen, Steinschlag und Rüfen (Muren), ist Lebensraum vieler einheimischer Tier- und Pflanzenarten und steht zudem allen als Erholungs- und Erlebnisraum zur Verfügung.