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Das Interreg Projekt betrifft:frauen entscheiden wurde von November 2015 bis November 2017 im Auftrag der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann des Kantons Graubünden, des Referats für Frauen und Gleichstellung Vorarlberg und des Amts für Soziale Dienste – Fachbereich Chancengleichheit des Fürstentums Liechtenstein vom Verein Amazone und von Dr.in Eva Häfele in den Regionen Liechtenstein, Graubünden und Vorarlberg umgesetzt.

betrifft:frauen entscheiden wurde finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und durch das Interreg V-Programm Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein, des Referats für Frauen und Gleichstellung des Amts der Vorarlberger Landesregierung, der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann des Kantons Graubünden und des Amts für Soziale Dienste – Fachbereich Chancengleichheit des Fürstentums Liechtenstein.

Ziele

  • Neues Datenmaterial zur Sichtbarkeit von Frauen in den Medien sammeln und sichern.
  • Für die drei Regionen vergleichbares Datenmaterial zur Situation von Frauen in Führungs- und Entscheidungspositionen vorlegen.
  • Junge Frauen für die Partizipation schulen.
  • Die Vernetzung im Vierländereck fördern.
  • Die Medienschaffenden für die Präsenz von Frauen in den Medien sensibilisieren.
  • Multiplikatorinnen informieren und sensibilisieren.

Resultate und Produkte

politisch:entscheiden

 In dem Kurzlehrgang in Vorarlberg und Graubünden wurden Frauen angesprochen, die in Institutionen, Vereinen, Parteien oder öffentlichen Gremien politisch engagiert sind oder in Zukunft politisch aktiv sein möchten. Die umgesetzten Module enthielten praxisorientierte Grundlagen zu Gender und Diversity, eine Vertiefung in Kommunikations- und Konfliktmanagement und Werkzeuge für PR- und Medienarbeit.

Das von AmazoneMädchen durchgeführte Social Media Training gab den knapp 20 Teilnehmerinnen einen Einblick in aktuell von Jugendlichen genutzten sozialen Netzwerken.

Aus diesem Projekt entwickelten sich die Fachkurse für Frauen in Politik und Verwaltung in Kooperation mit der Fachhochschule Graubünden.

 Tutorial zu Geschlecht in den Medien

Das Tutorial bietet eine Auseinandersetzung zum Thema Geschlecht in der Medienberichterstattung. Mit vielen Tipps, best versus worst cases und tollen Links setzen sich die Nutzenden unter anderem mit den Bereichen Gender, Sexismus in den Medien und gendersensible Sprache auseinander und erhalten Einblick in die länderübergreifenden Erhebungen zur Darstellungen von Frauen und Männern in den Medien und Zahlen zu Frauen in Führungspositionen, in den drei teilnehmenden Regionen.

Erhebung zu Frauen in Führungspositionen und Medienanalyse

2016 wurden zwei Erhebungen in den Regionen Liechtenstein, Graubünden und Vorarlberg durchgeführt. Die erste Erhebung befasst sich mit der Sammlung und Aufbereitung von vorhandenen Daten von Frauen in Führungspositionen. Sie bezieht sich auf die Bereiche Politik, Verwaltung, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Soziales, Pflege, Gesundheit, Sport, Land- und Forstwirtschaft sowie Wirtschaftsunternehmen. Die zweite Erhebung, eine Medienanalyse, beleuchtet die Präsenz von Frauen in Führungspositionen in den regionalen Medien.

Berichte

"betrifft:frauen entscheiden" Bericht Kanton Graubünden (2016)

"betrifft:frauen entscheiden" Medienanalyse Kanton Graubünden (2016)

"betrifft:frauen entscheiden" Gesamtbericht (2016)

"betrifft:frauen entscheiden" Medienanalyse gesamt (2016)

Zusammenfassung

Die geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes in der Verteilung von Führungspositionen in allen genannten Bereichen verläuft ähnlich. Obwohl der Anteil erwerbstätiger Frauen in einigen Branchen – etwa in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Bildungswesen – höher liegt als der der Männer, wirkt sich das keineswegs auf den Anteil von Frauen in Führungspositionen aus. Die Zahlen der Erhebung liefern dafür einen klaren Beweis.

Resultate der Erhebung

  •  In keinem der untersuchten Bereiche konnte eine paritätische Teilhabe von Frauen in Entscheidungs- und Führungspositionen festgestellt werden. Gesamthaft betrachtet gibt es zwischen den drei Regionen im Hinblick auf den Anteil von Frauen in Führungspositionen keine gravierenden Unterschiede.
  •  In den Bereichen Kultur, Gesundheit, Pflege und Soziales ist der Frauenanteil in allen drei Regionen signifikant höher als in der Privatwirtschaft. In der Privatwirtschaft gibt es nur sehr wenige Frauen in Führungsebenen, wobei auch Vorstände und Aufsichtsräte überwiegend männlich besetzt sind.
  •  In Unternehmen mit Landesbeteiligungen ist in Führungspositionen ein etwas höherer Frauenanteil als in der Privatwirtschaft feststellbar. Auch in staatlichen Kommissionen und Beiräten ist ein wachsender Frauenanteil zu verzeichnen. Generell wird deutlich, dass in den staatlichen und staatsnahen Bereichen durch gezielte Massnahmen, die in den jeweiligen Länderberichten dargestellt werden, die Präsenz von Frauen in Entscheidungspositionen deutlich erhöht werden konnte.
  •  Aus der Untersuchung geht hervor, dass Frauen in Führungspositionen den Frauenanteil in Gremien generell steigen lässt. Dies zeigt sich am Beispiel von Bürgermeisterinnen und Vereinspräsidentinnen, die weitere Frauen ermutigen, verantwortungsvolle Positionen zu übernehmen.

 Länderübergreifendes Mädchenparlament

 Rund 60 junge Frauen aus Vorarlberg, Graubünden und Liechtenstein tagten am 5. November 2016 beim ersten länderübergreifenden Mädchenparlament im Landtag in Bregenz. Die von den Teilnehmerinnen erarbeiteten Anträge wurden an die anwesenden Politikerinnen und Politiker überreicht.