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Armanno Abeni

Der aus Norditalien stammende Armanno Abeni lebte seit 1959 im Prättigau, wo er neben seiner Tätigkeit als Lastwagenfahrer ab den 1970er Jahren mit der Kamera unzählige Anlässe, Feste und Naturszenen seiner Wahlheimat auf Zelluloid festhielt. "Der Filmer" bearbeitete das Filmmaterial nachträglich, baute stimmige Übergänge ein und tritt in manchem Dokument auch selber auf. Sein ausserordentlicher filmerischer Nachlass umfasst gegen 15 Kilometer Super-8 Filme und 40 VHS-C Kassetten und wurde von der Prättigauer Kulturvermittlerin Marietta Kobald inhaltlich erschlossen.

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Filmbestand Bazzell-Denoth

Die Sammlung vereinigt Schmalfilme von Angela Bazzell-Camenisch (1906-1989) und deren Tochter Leta Denoth-Bazzell (1947-1991) aus Ftan. Angela Bazzell-Camenisch, Tochter des langjährigen Direktors des Hochalpinen Töchterinstitut Ftan, Carl Camenisch, dokumentierte Schulleben und Familienalltag von den 1930er bis in die 1950er Jahre. Später ging die Kamera an deren Tochter, Leta Denoth-Bazzell, welche neben Familienanlässen auch das Dorf- und Vereinsleben in Ftan festhielt. Der Bestand kam 2020 als Schenkung in die Kantonsbibliothek und umfasst insgesamt 107 Filme, wovon 28 digitalisiert wurden und eine wertvolle Ergänzung zum bereits erschlossenen Bestand des Hochalpinen Institutes Ftan aus der Aera Max Gschwind bilden.

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Carl Brandt

Carl Brandt (1893-1972) verbrachte seine Kindheit in Lindau und Frankfurt und liess sich im väterlichen Geschäft zum Fotografen ausbilden. Nach einem Unfall 1916 reiste er für einen Kuraufenthalt nach Arosa. Die Schweizer Berglandschaft gefiel ihm so gut, dass er dort blieb und als Saisonangestellter bei diversen Fotografen arbeitete. 1920 eröffnete er ein eigenes Geschäft in Arosa, später Filialen in Bad Ragaz und in Solothurn.

Carl Brandt spezialisierte sich im Bereich der Landschafts-, Tourismus- und Porträtfotografie. Er fertigte Aufnahmen für Hotelbetriebe an, drehte Filme über Sportveranstaltungen und belichtete Postkarten. In seinen Filmen dokumentiert Carl Brandt das Arosa der 1930er Jahre. Die Filme geben einen Einblick in das heitere Leben der internationalen Highsociety vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939.

Der dem "Heimatmuseum Arosa Schanfigg" gehörende Bestand Carl Brandt umfasst über 90 Filmtitel und lagert in der Cinémathèque Suisse. Im Rahmen des Projektes AV-Medienportal Graubünden und mit Unterstützung von "Memoriav - Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz" konnten 25 stark gefährdete Nitratfilme des Bestandes auf neue analoge Träger umkopiert und digitalisiert werden.

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Arnold Büchli

Arnold Büchli (1885-1970) studierte Theologie, Altphilologie und Germanistik. 1942 übersiedelte Büchli vom Kanton Aargau nach Chur. Er arbeitete bis zu seinem Freitod als freiberuflicher Sagensammler und schrieb Gedichte. Sein Hauptwerk, welches auf eigener Feldforschung basiert, ist die "Mythologische Landeskunde von Graubünden". Arnold Büchli hat im Kanton Graubünden ab den 1930er Jahren gegen 7000 traditionelle Volkserzählungen zusammengetragen und insgesamt etwa 1000 Personen befragt. Die Sammlung der Audiodokumente (Azetatplatten) umfasst Volkserzählungen und Gedicht-Rezitationen aus dem im Staatsarchiv Graubünden archivierten Nachlass Arnold Büchli.

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Andres Flütsch

Andres Flütsch (1923-2015) lebte als Handwerker, Unternehmer, Hotelier und Wirt in St. Antönien. Mit seiner Super-8 Eumig-Kamera "Viennette 3" filmte er in den 1970er und 1980er-Jahren hauptsächlich in und um seinen Wohnort, aber auch im Ausland.

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Konrad Flütsch-Gansner

Konrad Flütsch-Gansner (1927-2023) lebte in St. Antönien und wusste als Lokalhistoriker Bescheid über sein Dorf wie kein Zweiter. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten als Volg-Geschäftsführer und Landwirt engagierte er sich über viele Jahre als Gemeindepräsident, Landammann und Grossrat. Sein Wissen floss in verschiedene Publikationen ein, so in das 2012 erschienene Buch "Flurnamen Gemeinde St. Antönien". Mit Film- und Videokamera hat Konrad Flütsch eine grosse filmerische Dokumentation seiner Heimat geschaffen, die er auch immer wieder öffentlich vorstellte. 

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Charles Golay

Seit den 1920er Jahren führte Charles Golay (1897-1988) eine Apotheke in Pontresina. 1934 kam eine Siemens-Filmkamera in die Familie, mit der er das Familienleben festhalten liess – meist mit seiner Frau Clara Golay-Abt als Kamerafrau. Als Mayor der Gebirgstruppen produzierte er Dokumentarfilme über alpinistische Unternehmungen, wie die Winter-Besteigungen des Piz Palü (1939) und des Piz Bernina (1940). Als Kameramänner dienten Golay bekannte Namen wie Egon Sommer, Bartholome Schocher, Andreas Pedrett und Hans Plattner. Golay zeigte die Filme im Engadin und in Matineekinos im Unterland und kommentierte sie live. Ein Teil der Originalfilme wurde vermutlich in den 1980er Jahren nach der Verwertung für ein Potpourri des Armeefilmdienstes vernichtet… Aus den 1950er und 60er Jahren stammen weitere von Golay produzierte Filme, z.B. "Mit dem Auto quer durch Graubünden", "Kabeltransport zur Tschiervahütte" und Slalomberg Lagalb (mit Mic Feuerstein als Kameramann). 2020 übergab Tochter Ursula Mäxi Golay die noch vorhandenen Filme als Schenkung an die Kantonsbibliothek Graubünden, wo sie 2021 digitalisiert werden konnten.

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Richard Hurler

Der aus Deutschland stammende Richard Hurler (1879-1957) lebte von 1916-1926 in Tschiertschen, wo er das Hotel Weisshorn führte und als Fotograf tätig war. Anschliessend lebte er in Wiesen und führte einen eigenen Postkartenverlag. Die Glasplatten werden heute im Staatsarchiv Graubünden aufbewahrt und sind digital zugänglich. Hurler filmte auch mit einer 9.5mm-Kamera. Die digitalisierten Filme aus dem Bestand des Kulturarchivs Arosa-Schanfigg sind über das AV-Medienportal zugänglich. Sie zeigen frühe Autofahrten und Ansichten aus Dörfern im Schanfigg, Albulatal, Surses, Avers und der Surselva. In eindrücklichen Aufnahmen aus Zignau, Vals, dem St. Galler Rheintal und Deutschland hielt Hurler die Überschwemmungskatastrophe 1927 fest.

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Babetta Janett

Babetta Janett-Janett (1921-1987) von Tschlin hat eine grosse Sammlung ungeschnittenes Filmmaterial hinterlassen, das Einblicke ins Alltagsleben des kleinen Unterengadiner Dorfes ermöglicht. Sie dokumentiert Familienfeste, Musikanlässe, Brauchtum, Schule und Vereinsleben in den 1970er Jahren. Über das AV-Medienportal konnte eine Auswahl von 15 Filmrollen zugänglich gemacht werden. 2019 wurde die Sammlung in der Cuntrast-Sendung Films dal mintgadi – Janett, Möckli, Pfister e lur films von RTR thematisiert.

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Ernst Lamm

Der Malermeister Ernst Lamm (1891-1966) aus Preussen kam in den 1920er Jahren nach Arosa, wo er sich niederliess und die Bündnerin Dorothea Roffler heiratete. Mit der 16mm-Kamera hielt Lamm das Familienleben fest, dokumentierte Bergfahrten und Ferienreisen. Von grossem dokumentarischem Wert sind Aufnahmen über das Dorf- und Vereinsleben in Arosa, ein zweiteiliger Film zeigt ausführlich die Bauarbeiten für das Haus Lamm (Architekt: Walter Versell) an der Aroser Poststrasse. Die Sammlung mit Schwarzweiss- und Farbfilmen deckt den Zeitraum von den späten 1920er Jahren bis ca. 1960 ab. 49 Filme des Bestandes wurden dem Kulturarchiv Arosa-Schanfigg übergeben, 38 Rollen konnten digitalisiert werden, für die Erhaltung besonders gefährdeter Dokumente wurden Ausbelichtungen erstellt. Die Originale lagern in der Cinémathèque Suisse.

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Emil Meier

Am 13. August 1950 verunglückte der Schweizer Alpinist Emil Meier im Alter von 36 Jahren am Mont Blanc tödlich. Damit endete ein junges Bergsteigerleben mit vielen alpinistischen Höhepunkten, u.a. Erstbegehungen im Bergell. Zu einigen der Besteigungen liegen eindrückliche Tourenberichte in "Die Alpen" vor. Aus diesen geht hervor, dass Meier neben schwerer Alpinausrüstung auch eine Filmkamera im Rucksack mitführte, mit der er die Bergabenteuer festhielt. 6 Filmrollen aus der Hand Emil Meiers sind als Geschenk in den Bestand der Kantonsbibliothek gelangt und von dieser digitalisiert worden. Sie geben Einblick in die Freuden und Strapazen eines Alpinismus vor jeder alpintechnischen Hochrüstung. Graubünden kommt in den Filmen mit Klettertouren am Piz Palü, an der Sciora und im Fornogebiet, mit Skitouren ab Davos, aber auch mit schönen Bildern aus dem Münstertal vor.
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Martin Möckli

Die Sammlung umfasst die Filme von Martin Möckli (1899-1995), der als langjähriger Feriengast das Dorf Tschiertschen der 1930er und 1940er Jahre dokumentierte. Möckli filmte hauptsächlich im 9,5mm-Format, dessen Vorzüge er auch als Leiter des "Schweizerischen Kino-Amateur-Bund 9,5mm" vertrat. Neben seinen beiden bekanntesten Titeln "Wildheuet im Bündnerland" und "Romantik und Alltag in einem Bündner Bergdorf" drehte er auch Filme über die Landi 1939, die Schweizer Armee im Aktivdienst und die Anbauschlacht während des 2. Weltkrieges. Filme und Nutzungsrechte wurden im Rahmen des Projektes AV-Medienportal Graubünden vom Kanton Graubünden erworben und neu digitalisiert.

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Tista Murk

Tista (Johann Baptista) Murk, geboren 15.4.1915 in Müstair, gestorben am 18.8.1992 in Trun, schrieb als Bündner Schriftsteller und Sprachwissenschaftler in sämtlichen Landessprachen, hauptsächlich aber in seiner Muttersprache Vallader. Murk wirkte u.a. als Kantonsbibliothekar in Chur und als Leiter der Programmstellen des Rätoromanischen Radios und Fernsehens. Die Sammlung Tista Musk umfasst Tonaufnahmen (Interviews, Reportagen, Vorträge und Musikaufnahmen) aus dem in der Kantonsbibliothek Graubünden archivierten Nachlass.

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Remigio Nussio

Remigio Nussio (1919-2000) wurde am 29. Juli 1919 in Brusio geboren. Mit sechs Jahren erhielt Nussio Klavierunterricht und lernte audiodidaktisch das Orgelspiel. Seine musikalische Ausbildung genoss er am Konservatorium Bern. Mit seinem Chor "Stella Alpina" und als Sänger entwickelte er eine rege Konzerttätigkeit. Die Sammlung umfasst kommerzielle Schallplatten und Unikate aus seinem Nachlass im Staatsarchiv Graubünden.

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Rudolf Olgiati

Die Sammlung vereint Materialien über den Bündner Architekten Rudolf Olgiati (1910-1995). Ursula Riederer's Film "Rudolf Olgiati, Architekt" aus dem Jahr 1988 wird ergänzt durch Interviews, welche die Filmerin hinsichtlich des Drehs mit dem Architekten geführt hat.

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Martin Pfister

In Vuorz aufgewachsen, begann Martin Pfister in den 1970er Jahren den Alltag im Dorf mit seiner Schmalfilmkamera festzuhalten. Pfister dokumentiert Bauprojekte, landwirtschaftliche Arbeiten oder besondere Ereignisse in Waltensburg und zeigt die Einwohner/innen auf der Dorfstrasse oder bei gesellschaftlichen Anlässen. Die so entstandenen Filme zeugen von technischem Flair wie auch von einer genauen Beobachtungsgabe. Der Autor übergab die 26 Filmrollen umfassende Sammlung 2016 der Kantonsbibliothek Graubünden als Schenkung. 2019 wurde die Sammlung in der Cuntrast-Sendung «Films dal mintgadi – Janett, Möckli, Pfister e lur films» von RTR thematisiert.

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Johannes und Gerda Roffler-Alder

Johannes Roffler (1904-1999) aus Luzein war Architekt etlicher Bauten im Prättigau, z.B. Schulhaus St. Antönien, Konsumgebäude Fideris. Viele Filme dürften von seiner aus Chur stammenden Frau, Gerda Roffler-Alder (1910-2009) stammen. Das Ehepaar war sehr naturverbunden und reisefreudig, was sich auch in ihrer Filmsammlung niederschlägt.

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Arthur Stoll

Der Basler Biochemiker und Sandoz-Direktor Arthur Stoll (1887-1971) war auch ein grosser Sammler von Schweizer Kunst. Stoll stand mit vielen bedeutenden Persönlichkeiten im In- und Ausland in Kontakt. In seiner Freizeit widmete er sich auch der Fotografie und dem Film. Vom Ferienhaus auf der Lenzerheide aus war er viel in Graubünden unterwegs, wo auch ein Teil seiner bisher unbekannten Amateurfilme entstanden. Die Filme lagern in der Cinémathèque Suisse und konnten im Rahmen des AV-Medienprojekt Graubünden teilweise digitalisiert werden.

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