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Plakat invasive Pflanzen und Tiere in Gewässern
 

Invasive Pflanzen und Tiere gibt es auch in Gewässern. Wenn sie einmal in ein Gewässer gelangt sind, ist es kaum möglich, sie wieder zu entfernen. Daher muss unbedingt verhindert werden, dass sie von einem Gewässer in ein anderes eingeschleppt werden.

Welche invasiven Arten gibt es in unseren Gewässern? Welche Auswirkungen haben sie?

Körbchen- oder Quaggmuschel und Schwarzmundgrundel, zwei Beispiele invasiver gebietsfremder Arten
Diese Fotos zeigen zwei Beispiele invasiver gebietsfremder Arten. Links: Die Körbchen- oder Quaggamuschel (Foto: HYDRA). Sie kann Wasserleitungssysteme oder Bootsmotoren verstopfen. Rechts: Die Schwarzmundgrundel (Foto: Kuno von Wattenwyl). Sie verdrängt einheimische Fischarten von ihren Laich- und Futterplätzen.

 

Auch Krankheiten, die invasive Tiere einschleppen, können grosse Schäden verursachen. So sind viele einheimische Krebspopulationen durch die Krebspest, welche invasive Krebse (z. B. Signalkrebs) aus Nordamerika mitbrachten, ausgelöscht worden.

In Graubünden sind bis auf einige Bestände der kanadischen bzw. der Nuttals-Wasserpest keine weiteren Vorkommen von invasiven aquatischen Neobiota nachgewiesen worden.

Wie werden gebietsfremde Arten von einem Gewässer in ein anderes eingeschleppt?

Plakat blinde Passagiere: gebietsfremde Arten wie Muschel-Larven werden verschleppt

 

Die gebietsfremden Arten haften sich an Schwimmkörpern (Boote, Flosse) oder Ausrüstungsgegenständen (Wassersport- oder Fischereimaterial) an und lassen sich so in ein anderes Gewässer mittransportieren. Von Auge kaum sichtbare Lebewesen (z. B. Muschel-Larven) reisen in Wasserrückständen (im Bootsrumpf oder in der Ausrüstung) mit. Die Grafiken sind dem Poster zu aquatischen Neobiota entnommen.

Wie können Sie verhindern, dass Sie gebietsfremde Arten von einem Gewässer in ein anderes einschleppen?

  1. Kontrollieren Sie ihre Ausrüstung auf Rückstände von Pflanzen und Tieren.
  2. Kontrollieren Sie vor jedem Gewässerwechsel auf Rückstände von Pflanzen und Tieren:

    • Bootsrumpf, Motor, Taue und Anker
    • Boots-Anhänger
    • Wassersport-Gerät
    • Fischereigerät

    Jungtiere oder Larven sind oft winzig klein und von Auge kaum sichtbar.

  3. Reinigen Sie sämtliches Material.
    • Reinigen Sie sämtliches Material gründlich mit Wasser.
    • Nutzen Sie wenn möglich heisses Wasser.
    • Reinigen Sie Boote wenn möglich mit Hochdruckreiniger, und nur auf einem Platz mit Anschluss an die Kanalisation.
    • Lassen Sie Bilgen- und Restwasser vollständig ab.
    • Entsorgen Sie ölverschmutztes Wasser separat.
  4. Trocknen Sie Ihre Ausrüstung vollständig, bevor Sie diese auf einem anderen Gewässer verwenden.
  5. Lassen Sie Köderfische nie frei!