Dank seiner Grösse und Vielfalt an Lebensräumen beherbergt der Kanton Graubünden einen Grossteil der über 56 000 wildlebenden Arten, die in der Schweiz bisher nachgewiesen wurden.
Klima- und Landnutzungsänderung – zum Beispiel intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung, Überbauung, Zerschneidung von Lebensräumen oder Freizeitaktivitäten – sowie invasive gebietsfremde Arten gefährden die einheimische Artenvielfalt. Dadurch sind viele der für die Organismen lebenswichtigen Biotope beeinträchtigt oder ganz verschwunden.
Auf den Seiten Pilze, Flora und Fauna finden Sie Informationen zum Schutz und zur Förderung der im Kanton wildlebenden Organismen.
Für Fragen oder Informationen über Vogelschutz, Fische, Krebse, grosse und mittlere Säugetiere, Neobiota und Tierkrankheiten (Veterinärwesen) konsultieren Sie bitte die untenstehenden Links.
Gefährdung und Schutz der Artenvielfalt Graubündens
In unserem Kanton gilt über ein Drittel der Arten als bedroht und steht auf den sogenannten Roten Listen. Zudem sind in Graubünden über 700 Arten aller Organismengruppen als national prioritär eingestuft. Für deren Erhalt trägt der Kanton schweizweit eine erhöhte Verantwortung.
Wenn die üblichen Vollzugsinstrumente des Biotopschutzes nicht genügen, fördert der Kanton besonders stark gefährdete Arten im Rahmen von spezifischen Aktionsplänen und Artenschutzprogrammen. Für bestimmte Arten und Artengruppen verbessern ausserdem verschiedene Monitoring-Programme die Datenlage.
Geschützte Arten in Graubünden
Das Sammeln, Pflücken, Töten oder Verletzen von wildlebenden geschützten Organismen (Flora und Fauna), einschliesslich ihrer Nester und Brutstätten, ist verboten. Als geschützt gelten Arten, die – ohne unbedingt sehr selten zu sein – durch übermässiges Sammeln bedroht sind: attraktive Arten, endemische Arten, Heilpflanzen usw. (siehe entsprechende Listen).
Die Tafelvorlage für die geschützten Pflanzenarten kann direkt beim ANU bestellt werden.
Fauna
Flora
Flechten
Moose
Pilze
Pilz- und Pflanzenschutzgebiete in Graubünden
In Pilzschutzgebieten ist es grundsätzlich verboten, Pilze zu sammeln.
Interaktive Karte mit den Pilzschutzgebieten Graubündens
In Pflanzenschutzgebieten ist es grundsätzlich verboten, Pflanzen oder Pflanzenteile (z. B. Zapfen oder Zweige) zu pflücken.
Interaktive Karte mit den Pflanzenschutzgebieten Graubündens
Die Tafelvorlage für die Markierung der Pilz- und Pflanzenschutzgebiete in den Gemeinden kann direkt beim ANU bestellt werden.
Ausnahmebewilligung für das Sammeln von Pilzen, Flora und Fauna
Dem Amt für Natur und Umwelt ist in folgenden Fällen ein Gesuch für eine Ausnahmebewilligung einzureichen:
- Sammeln von geschützter Flora und Fauna für wissenschaftliche Zwecke;
- Sammeln von Kräutern, Beeren usw. zum Erwerbszweck;
- Sammeln von Pilzen in Grossgruppen (z. B. zu Lehrzwecken im Rahmen von Exkursionen).
Hier können Sie das entsprechende Gesuchformular herunterladen:
Sammelbewilligung Pilze, Flora, Fauna
Permesso per la raccolta dei funghi, piante ed animali
Sampling permit for fungi, plants and animals
Zum Thema «Nachhaltig sammeln» ist ein Merkblatt im Aufbau.
Die Tafelvorlage zum Thema «Nachhaltig sammeln» kann direkt beim ANU bestellt werden.
Artenkenntnisse
Haben Sie Interesse, die Naturvielfalt selbst zu entdecken und Artengruppen kennenzulernen? Untenstehend finden Sie einige Links zu aktuellen Kursen im Kanton Graubünden sowie in der ganzen Schweiz.